Bahnstreik bedroht Maturaprüfungen
Morgen beginnen in ganz Frankreich die Maturaprüfungen - und es fahren keine Züge. Maturanden befürchten, dass sie zu spät zu den Prüfungen erscheinen.
Ungeachtet eines Appells von Präsident François Hollande zur Beendigung des Arbeitskampfs haben die Beschäftigten der französischen Staatsbahn SNCF ihren Streik am Wochenende fortgesetzt. Der Ausstand soll auch am Montag weitergeführt werden, dem ersten Tag der einwöchigen Matur-Prüfungen im ganzen Land.
Es gibt Sorgen, dass Schüler wegen des Streiks nicht rechtzeitig zu den Prüfungen kommen. Allerdings versprach die SNCF, für Ersatztransporte für die Maturanden zu sorgen.
Die Bahn will nach eigenen Angaben zehntausende Aufkleber an betroffene Schüler austeilen, damit diese bevorzugt in Züge und Ersatzbusse einsteigen können. Schüler, die zur Philosophie-Prüfung am Montagmorgen zu spät kommen, sollen auf Anordnung der Regierung zudem eine Stunde mehr Zeit erhalten
Auch die Schweiz betroffen
Vom Bahnstreik war am Wochenende besonders der Regionalverkehr in der Region von Paris stark betroffen. In und um Paris fuhr nach Angaben des Unternehmens nur etwa jeder dritte Zug.
Auch die TGV-Verbindungen mit der Schweiz wurden nicht verschont. Eingeschränkt war der Verkehr auf den Strecken Paris-Genf, Paris-Lausanne und Paris-Zürich. Die Verbindungen von Genf nach Marseille, Nizza oder Montpellier fielen gänzlich aus.
Der Streik sorgt seit Dienstagabend für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr in Frankreich. Die Gewerkschaften protestieren gegen eine geplante Bahnreform, über welche die Nationalversammlung ab Dienstag beraten will.
Die Reform sieht unter anderem vor, dass die SNCF und der Schienennetzbetreiber RFF unter ein gemeinsames Dach kommen. Die Gewerkschaften fürchten Stellenstreichungen und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Präsident Hollande hatte am Freitag ein Ende des Streiks gefordert.
SDA/thu
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