Bank of America muss für krumme Anleihegeschäfte büssen
Washington/New York Betrügereien bei kommunalen Anleihen kommen die Bank of America teuer zu stehen.
Die Bank muss im Rahmen eines Vergleichs mit US-Behörden insgesamt 137 Millionen Dollar berappen, weil es sich Geschäfte mit unlauteren Mitteln erschlichen hatte. Den Schaden hatten Städte, Gemeinden, andere staatliche Stellen wie Schulen sowie wohltätige Organisationen davongetragen. «Das Gebaren war ungeheuerlich», sagte der Chefermittler der Börsenaufsicht SEC, Robert Khuzami, am Dienstag in Washington. Um mit den Kommunen ins Geschäft zu kommen, habe die Bank of America mehrfach Verantwortliche bestochen. Konkret ging es um die Wiederanlage der Gelder, die die Städte und Gemeinden durch die Anleihen eingenommen hatten. Die Bank of America hat das gängige Bieterverfahren manipuliert, mit denen die Kommunen die beste Anlage finden sollen. Laut SEC gab es hinter den Kulissen verbotene Absprachen und die Bank habe Einblick in die Angebote der Konkurrenz erhalten. Korruption sei in diesem Feld weit verbreitet, sagte Khuzami. Die Bank of America verteidigte sich, sie sei die einzige Bank gewesen, die Eigenanzeige erstattet und damit Licht ins Dunkel gebracht habe. Die Bank unterstrich zudem, dass die Vorkommnisse weit zurücklägen - in den Jahren 1998 bis 2003. Das Institut habe die personellen Konsequenzen gezogen und sichergestellt, dass sich derartiges nicht wiederhole. Weitere Ermittlungen Die SEC hatte bei der Aufklärung des Falls mit einer Reihe anderer staatlicher Stellen zusammengearbeitet, darunter dem Justizministerium, der Steuerbehörde IRS, der Notenbank Fed und den Generalstaatsanwaltschaften von 20 Bundesstaaten. «Die Ermittlungen gehen weiter», sagte der Generalstaatsanwalt von Connecticut, Richard Blumenthal. Die Bank of America habe wertvolle Hinweise auf das Fehlverhalten anderer Finanzfirmen geliefert. Erst vor wenigen Tagen war ein früherer Mitarbeiter der Schweizer Grossbank UBS bei seiner Ankunft auf dem New Yorker Flughafen JFK festgenommen worden. Ihm drohen bis zu 20 Jahren Gefängnis wegen Schwindeleien mit kommunalen Anleihen. Im Zuge der weitreichenden Ermittlungen haben sich bis dato acht Beteiligte schuldig bekannt.
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