Bank of England hält geldpolitischen Kurs vorerst
London Die britische Notenbank hat ihren Leitzins erwartungsgemäss bei 0,5 Prozent belassen.
Auch das jüngst um 75 Milliarden Pfund erweiterte Ankaufprogramm für Staatsanleihen geht weiter, wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte. Die Zentralbanker um Gouverneur Mervyn King kämpfen derzeit mit einem Dilemma: Einerseits kommt das stark am Finanzsektor hängende Land nicht aus der Krise und droht in eine neue Phase extrem schwachen Wachstums abzugleiten. Andererseits liegt die Teuerungsrate deutlich über dem von Regierung und Zentralbank anvisiertem Ziel von zwei Prozent. Die jüngste Entscheidung der britischen Notenbank zur Wiederaufnahme ihrer Staatsanleihenkäufe war im Oktober laut Sitzungsprotokoll einstimmig gefallen. Die Ratsmitglieder waren sich demnach am Ende des Treffens einig, dass zur Stützung der Konjunktur Staatsanleihenkäufe in einem Volumen von 75 Milliarden Pfund (umgerechnet 108,2 Milliarden Franken) angemessen sind. Diskutiert wurde über den Umfang des neuen Programms: Laut Protokoll wurden sowohl ein etwas geringeres Engagement in Höhe von 50 Milliarden Pfund als auch ein stärkerer Markteingriff von 100 Milliarden erwogen. Allenfalls noch mehr Die Notenbanker liessen sich zudem ein Hintertürchen offen: «Abhängig von den weiteren Entwicklungen in der Euro-Zone und an den Finanzmärkten könnte die Höhe des Stimulus in alle Richtungen geändert werden.» Die Bank of England hat in der Krise 2008/09 ihren Leitzins auf 0,5 Prozent gesenkt und für 200 Milliarden Pfund Staatsanleihen gekauft.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch