Barbara Kux verlässt Siemens – freiwillig
Sie galt als bestbezahlte Managerin Deutschlands. Nun gibt die Schweizerin Barabara Kux ihre Stelle in der Geschäftsleitung von Siemens ab. Entgegen aller Spekulationen auf eigenen Wunsch, wie sie sagt.

Die Schweizerin Barbara Kux nimmt beim deutschen Industriekonzern Siemens freiwillig den Hut. Sie werde bei der Integration der Einkaufsfunktionen in die Geschäftseinheiten helfen und dann nach Ablauf ihres Vertrages ausscheiden, teilte Siemens heute mit.
«Alle weiteren personellen und organisatorischen Fragen in diesem Zusammenhang werden zu einem späteren Zeitpunkt entschieden», hiess es bei Siemens.
Einkaufskosten gesenkt
Kux war 2008 als erste Frau in der 160-jährigen Geschichte von Siemens in die Geschäftsleitung geholt worden. Sie leitete den Einkauf des Konzerns. Laut dem deutschen «Manager Magazin» war sie zuletzt mit einem Jahresgehalt von 3,9 Millionen Euro die bestbezahlte Managerin in Deutschland. Ihr Abgang bei Siemens war seit längerem erwartet worden.
Sie habe selbst vorgeschlagen, dass ihr im Herbst 2013 auslaufender Vertrag nicht verlängert werde, sagte Kux zuvor dem «Handelsblatt». «Ich sehe meinen Auftrag als erfüllt an», sagte die 58-Jährige. Sie habe einen zentralen Einkauf bei Siemens aufgebaut und die Einkaufskosten in den vergangenen vier Jahren um «einen höheren einstelligen Milliardenbetrag» gesenkt.
Eine Fehlbesetzung
Glaubt man Berichten von deutschen Medien, ist Kux' Abgang nicht ganz so freiwillig. (Redaktion Tamedia berichtete) Indiskretionen aus dem Konzern legten bereits vor einer Woche nahe, das die Schweizerin intern kräftigen Gegenwind erfährt. Eine Weiterbeschäftigung käme einer Überraschung gleich. Und: Kux gelte als Fehlbesetzung.
Vor Siemens arbeitete Kux beim niederländischen Elektronikkonzern Philips, beim Elektro- und Automationstechnikkonzern ABB, bei Nestlé sowie bei der Unternehmens- und Strategieberatungsfirma McKinsey.
SDA/wid
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