Barclays: Letzter Manager aus Libor-Zeit geht
Die britische Grossbank Barclays setzt nach einer Reihe von Skandalen den Managementumbau fort und trennt sich von ihrem Finanzchef Chris Lucas.

Der 52-jährige Lucas ist einer von vier gegenwärtigen und ehemaligen Angestellten, gegen die britische Behörden im Zusammenhang mit einer Kapitalspritze aus Qatar während der Finanzkrise im Jahre 2008 ermitteln. Lucas ist auch der einzige Executive Director, der nach der massiven Strafe wegen der Manipulation des Zinssatzes Libor noch immer im Amt ist.
Auch Justiziar Mark Harding werde sich aus dem Unternehmen zurückziehen, erklärte das Geldhaus am Sonntag. Beide Manager sollen ihre Posten noch so lange ausüben, bis Ersatz gefunden ist. Dies könne längere Zeit dauern, räumte Barclays ein.
Die Gründe für die Personalentscheidungen blieben zunächst unklar. Lucas erklärte lediglich, dass seine sechsjährige Tätigkeit als Finanzchef der Bank in der «ereignisreichsten Zeit» stattfand, in der man eine solche Rolle habe übernehmen können.
Barclays hatte für die Beteiligung an der Manipulation des Referenzzinses Libor, die den früheren Bankchef Bob Diamond den Job gekostet hatte, eine Strafe von 290 Millionen Pfund bekommen. Die Bank ist wie andere einige andere britische Institute auch in einen Skandal um unnötige Kreditausfallversicherungen verwickelt. In der vergangenen Woche hatte Vorstandschef Antony Jenkins angekündigt, angesichts der Lage auf seinen Jahresbonus verzichten zu wollen.
SDA
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