Baschi, der Profi
Der 35-jährige FDP-Grossrat Baschi Dürr wird am Sonntag zum Basler Sicherheitsdirektor gewählt – als Drogenliberalisierer und Dienstverweigerer.

Baschi Dürr denkt schnell, spricht schnell und handelt schnell. Seit er auf der Welt ist, lebt auf der Überholspur: Einschulung ein Jahr zu früh, Matur mit 18, Wirtschaftsstudium mit 22 abgeschlossen, Wahl in den Grossen Rat mit 26, erstmals Vater mit 27, mit 29 Präsident der Finanzkommission, zum zweiten Mal Vater mit 33 und nächsten Sonntagabend gewählter Regierungsrat und Sicherheitsdirektor von Basel-Stadt mit 35. Und auch das nur, weil er sich nach dem Tod seines Parteikollegen Peter Malama nicht dazu entschied, als Nachrückender in den Nationalrat einzuziehen. Nationale Bekanntheit erlangte der Sohn eines Wirtschaftsanwaltes vergangenen Sonntag, als die «NZZ am Sonntag» seine Ankündigung, er werde sich auch als Regierungsrat einen halben Tag pro Woche um Kinder und Wäsche kümmern, auf die Frontseite hievte.