Basel schlägt Xamax, Serey Dié fliegt vom Platz
Der FC Basel bezwingt Xamax und verteidigt den zweiten Tabellenplatz. Sion und St. Gallen trennen sich unentschieden.
Neuchâtel Xamax kassiert die erste Niederlage unter Stéphane Henchoz. Das Neuenburger Defensivkonzept ging beim dritten Mal nicht auf: Der FC Basel fand die Lücken und gewann 2:0. In den ersten beiden Partien hatte für Henchoz alles funktioniert und die sechs erkämpften Punkte hatten ermöglicht, den letzten Tabellenplatz an GC abzugeben. Gegen Basel ging nun aber so einiges schief. Valentin Stocker schoss in der 35. Minute mit dem ersten gelungenen Basler Angriff das 1:0. Und Serey Die, der den Neuenburger Kampfgeist unter Henchoz so gut wie kein anderer repräsentiert, flog Mitte der zweiten Halbzeit von Platz.
Serey Die fühlte sich von Silvan Widmer provoziert und ging den Basler Aussenverteidiger, der sich über die harte Gangart des Ivorers beklagte, stürmisch und unfair an. Die Rote Karte war die logische Folge. Die Emotionen waren mit dem vom FCB an Xamax ausgeliehenen Mittelfeldspieler durchgegangen. Drei Minuten nach dem Platzverweis fiel in der 70. Minute die endgültige Entscheidung auf der Maladière. Der 18-jährige Noah Okafor traf mit einem schönen Schuss aus gut 20 Metern zum 2:0.
Teenager überzeugt
Okafor zeigte auch bei seinen Flankenläufen immer wieder sein Können. Sein Durchbruch auf der linken Flanke führte zum 1:0 von Stocker, der die Hereingabe des Teenagers gekonnt ins Tor beförderte. Für den 36-fachen Schweizer Internationalen war es bei seinem ersten Einsatz von Beginn weg im laufenden Jahr das erste Tor seit dem letzten April. Neben Stocker bekamen auch andere Basler mit weniger Spielpraxis eine Bewährungschance, im Verlauf der Partie auch der 19-jährige Kosovare Edon Zhegrova, der zu seinem Super-League-Debüt kam. Zdravko Kuzmanovic stand in der Meisterschaft zum ersten Mal seit über drei Jahren in der Basler Startformation.
Basels Trainer Marcel Koller, der sich auf ein Geduldsspiel in Neuenburg eingestellt hatte, verbrachte vier Tage vor dem Cup-Viertelfinal in Sitten einen geruhsamen Abend an der Seitenlinie. Die Neuenburger hatten ihre beste Phase vor dem 0:1, als einige Konter für etwas Gefahr sorgten, unter anderem ein Schuss von Serey Die, der knapp am Pfosten vorbei zog. Ansonsten spielten sich fast alle nennenswerten Aktion vor dem anderen Tor ab. Okafor traf in der 57. Minute die Latte, Stocker neun Minuten später nur den Pfosten.
Sion und St. Gallen teilen die Punkte
Das 2:2 zwischen Sion und St. Gallen bringt in der Rangliste weder die Walliser noch die Ostschweizer weiter. Unzufrieden waren zumindest die Gäste nicht. Sie glichen nach den Toren von Sions Pajtim Kasami durch Vincent Sierro und Axel Bakayoko zweimal aus. Der Cup ist noch immer das grosse Zauberwort im (Fussball-)Wallis. Vier Tage vor dem Viertelfinal im K.o.-Wettbewerb gegen den FC Basel war daher vom Sittener Trainer Murat Yakin nicht richtig zu vernehmen, was er vom eben Gezeigten gegen St. Gallen hielt. Er wollte schon nicht mehr allzu sehr zurückblicken, sondern hatte den Fokus bereits den Cup gerichtet. Während der FC Sion in der Super League irgendwie im Niemandsland und jenseits von Gut und Böse klassiert ist, ist er im Cup im Prinzip nur drei Siege von einem Titel entfernt.
Die St. Galler sind im Cup bereits ausgeschieden. Sie verloren in den Achtelfinals gegen Sion. Ihr Trainer Peter Zeidler kann daher nicht wählerisch sein - und analysierte das Spiel in Sitten. "Es war ein Schritt in die richtige Richtung", befand der Deutsche. Sein Team zeigte eine Woche nach dem 1:3 im Heimspiel gegen Thun tatsächlich eine Reaktion. Auch vom zweimaligen Rückstand liess es sich nicht unterkriegen. Zum 1:1 glich Vincent Sierro mittels Foulpenalty aus (38.), das 2:2 erzielte Axel Bakayoko nach einer Flanke von Dereck Kutesa am hinteren Pfosten aus kurzer Distanz (64.).
Die St. Galler kamen deshalb verdient zu einem Punkt, weil sie insgesamt die bessere Mannschaft und mehr zu einem geordneten Spielaufbau fähig waren als das Heimteam. Sie müssen sich aber den Vorwurf gefallen lassen, trotz dieses Vorteils zu wenige zwingende Aktionen kreiert zu haben. Denn das gefährlichere Team waren die auf Konter spielenden Walliser. Doppeltorschütze Pajtim Kasami sowie die eingewechselten Yassin Fortune und Adryan hatten in der Schlussphase die besten Chancen zum Siegestreffer.
Neuchâtel Xamax - Basel 0:2 (0:1)
6121 Zuschauer. - SR Dudic.
Tore: 35. Stocker 0:1. 70. Okafor 0:2.
Xamax:Walthert; Sejmenovic, Oss, Xhemajli (74. Di Nardo); Gomes, Veloso (52. Pickel), Serey Die, Corbaz (77. Pululu), Kamber; Ademi, Nuzzolo.
Basel: Omlin; Widmer, Suchy (71. Frei), Kaiser, Petretta; Xhaka, Kuzmanovic (77. Zuffi); Okafor, Campo, Stocker (83. Zhegrova); Ajeti.
Sion - St. Gallen 2:2 (1:1)
7000 Zuschauer. - SR San.
Tore: 24. Kasami (Corner direkt verwandelt) 1:0. 38. Sierro (Foulpenalty/Foul Abdellaoui an Kutesa) 1:1. 55. Kasami (Lenjani) 2:1. 64. Bakayoko (Kutesa) 2:2.
Sion: Fickentscher; Kouassi, Ndoye, Bamert; Morgado, Grgic (68. Adryan), Toma, Abdellaoui (78. Maceiras); Kasami; Lenjani, Djitte (77. Fortune).
St. Gallen: Stojanovic; Lüchinger, Hefti, Stergiou, Wittwer; Sierro, Nuhu (33. Kutesa), Quintilla; Tafer, Guillemenot (79. Muheim), Bakayoko (89. Ruiz).
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch