Ohne Ronja JansenBaselbieter SP gibt Nominierte für Nationalratsliste bekannt
Die beiden Bisherigen Samira Marti und Eric Nussbaumer führen die Liste an. Ex-Juso-Chefin Ronja Jansen und der Allschwiler Gemeinderat Christoph Morat haben das Nachsehen.

Die SP-Kandidierenden für die Baselbieter Nationalratssitze heissen: Samira Marti (bisher), Eric Nussbaumer (bisher), Tania Cucè, Miriam Locher, Thomas Noack, Florian Schreier und Sandra Strüby-Schaub. Das hat die SP Baselland an ihrer Delegiertenversammlung von diesem Samstag entschieden. Leer ausgegangen sind Ronja Jansen und Christoph Morat.
Es kam zu zwei Wahlgängen: Beim ersten verpassten einige Kandidierende das absolute Mehr. Über die Voten der Delegierten sei Stillschweigen vereinbart worden, so SP-Vizepräsident Jonas Eggmann. Nur so viel wird in der Medienmitteilung verraten: Aufgrund der «hohen Kompetenz und eindrücklichen Leistungsausweise» der neun Kandidierenden sei den Delegierten die Entscheidung schwergefallen.
Vor diesem Samstag waren Ex-Juso-Chefin Ronja Jansen durchaus Chancen eingeräumt worden, nominiert zu werden. Sie wäre damit in die Fussstapfen von Cédric Wermuth, Fabian Molina oder Tamara Funiciello getreten – alle führten einst die Jungsozialisten, alle sitzen heute im Nationalrat.

Doch wie diese Zeitung berichtete, störten sich einige Parteimitglieder hinter vorgehaltener Hand an den Ambitionen von Jansen. Die Juso seien in Bern bereits zu Genüge vertreten, und Jansen müsse sich zuerst im Landrat, in dem sie noch nicht einmal ein Jahr lang politisiert, ihre Sporen abverdienen. Befürchtet wurde auch, dass sie Mirjam Locher konkurrenzieren würde.
Nun darf Locher aber nach den Bisherigen als Favoritin in den Wahlkampf gehen. Samira Marti und Eric Nussbaumer werden ihre Plätze zwar wohl verteidigen – doch darf man von einem vorzeitigen Rücktritt Nussbaumers ausgehen, sobald er Ende 2024 sein Jahr als Nationalratspräsident beendet. Miriam Lochers Chancen, nachzurücken, sind gross.
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