Am 19. März 2009 war der Angeklagte zusammen mit anderen FCB-Fans nach Zürich gereist, um das Cup-Spiel seines Lieblingsclubs gegen den FC Zürich zu verfolgen. Vor dem Spiel im Letzigrund-Stadion kam es zu einem Geplänkel unter Fans. Dabei wollten ein paar Basler einem Zürcher Kind dessen FCZ-Mütze wegreissen.

Ein 32-jähriger Basler fand das gar nicht spassig. Er mahnte, das Kind in Ruhe zu lassen. Worauf ihm einer der Basler Fans umgehend zweimal die Faust ins Gesicht schlug und dann in der Menge untertauchte. Der Geschlagene strauchelte rückwärts vom Trottoir und verstauchte sich einen Fuss. Er erstattete Strafanzeige.

Im Internet Bild entdeckt

Die Polizei fand zuerst nicht heraus, wer der Schuldige war. Etwa zwei Monate nach dem Zwischenfall guckte der Geschädigte im Internet einen Matchbericht über die Partie GC gegen FCB - und erkannte auf einem Bild den Schläger. Nun fand die Polizei schnell heraus, dass es sich um einen einschlägig vorbestraften Maurer aus Basel handelte.

Angeklagt wegen Körperverletzung stand er am Mittwoch vor dem Bezirksgericht und wies jede Schuld von sich. Es müsse sich um eine Verwechslung handeln, machte er geltend.

Das Gericht erachtete jedoch die Darstellung des Opfers als glaubhafter. Es verurteilte den 28-Jährigen zu einer teilbedingten Geldstrafe. Von den 100 Tagessätzen zu 100 Franken muss er die Hälfte bezahlen. Die andere Hälfte wird ihm auf Bewährung erlassen. Noch im Gerichtssaal legte die Verteidigung Berufung gegen das Urteil ein.

SDA/ep