Bauern spüren den Hitzesommer in der Kasse
Schweizer Landwirte haben im letzten Jahr 6,1 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Das Wetter und tiefe Preise haben zu den geringeren Erträgen geführt.
Bauernfamilien haben 2015 weniger verdient als im Vorjahr. Das durchschnittliche Gesamteinkommen pro Betrieb sank um 2,9 Prozent auf 88'300 Franken. Die landwirtschaftlichen Einnahmen lagen bei 61'400 Franken je Betrieb und damit 6,1 Prozent tiefer als im Vorjahr.
Ein Grund für den Rückgang waren die tiefen Preise für Milch und Schweinefleisch, wie die Forschungsanstalt Agroscope in einer Medienmitteilung heute schreibt. Ebenfalls auf das Einkommen ausgewirkt habe sich das Wetter. Der Hitzesommer habe bei einzelnen Kulturen zu tieferen Naturalerträgen geführt. Besonders betroffen waren Zuckerrüben, Kartoffeln, Mais und einzelne Obstsorten.
Leicht gestiegen ( 0,1 Prozent) sind hingegen die erhaltenen Direktzahlungen pro Betrieb, wie die Auswertung von Agroscope zeigt. Zwar war das Bundesbudget dafür leicht rückläufig. Dies konnten die Betriebe aber mit einer Flächenzunahme kompensieren.
Zunahme pro Arbeitskraft
Ebenfalls zugenommen hat das Einkommen pro Familienarbeitskraft auf dem Hof. Im Durchschnitt verdienten Bäuerinnen und Bauern im vergangenen Jahr 44'600 Franken für eine Vollzeitstelle, das sind 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Agroscope erklärt die Zunahme unter anderem damit, dass wenige Personen pro Betrieb arbeiten. Einen Einfluss hätten auch ausfallende Zinsansprüche.
Besorgt auf die sinkenden Betriebseinnahmen reagierte der Schweizer Bauernverband (SBV). Trotz hohem Engagement und viel Innovationskraft blieben die Einkommen bescheiden, schreibt der SBV in einer Stellungnahme. Zumindest habe der Nationalrat eben Sparmassnahmen bei der Landwirtschaft abgelehnt.
SDA/nag
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