Baugenossenschaften werden politisch aktiv
Die Zürcher Wohnungsbaugenossenschaften investieren künftig mehr Geld in die politische Arbeit. Sie wollen stärker für preisgünstiges Bauen lobbyieren.
Die Generalversammlung der Sektion Zürich des Schweizerischen Verbandes für Wohnungswesen (SVW Zürich) hat die Mitgliederbeiträge erhöht. Wie SVW-Mediensprecher Hans Conrad Daeniker auf Anfrage am Mittwoch erklärte, kommen dadurch 60'000 Franken mehr als bisher in die Kasse.
Mit dem Geld sollen entweder bestehende Arbeitsverhältnisse ausgeweitet oder jemand Neuer angestellt werden, um vermehrt politisch zu lobbyieren. Der genossenschaftliche Wohnungsbau habe in der heutigen Marktsituation gegenüber Privatunternehmen viel zu kurze Spiesse, so Daeniker.
Bauzonen für Genossenschaftsbauten
Um günstigen Wohnraum anbieten zu können, brauche es beispielsweise raumplanerische Instrumente. Dazu gehörten etwa Bauzonen, die für preisgünstigen Wohnungsbau reserviert würden. Es gebe Gemeinden ausserhalb des Kantons Zürich, die solche Modelle ausprobierten.
In Zürich lasse das Baugesetz bisher eine solche Möglichkeit gar nicht zu. Es gebe aber bereits Initiativen vonseiten der CVP und der SP, die eine entsprechende Gesetzesänderung anstrebten. Der SVW Zürich könnte sich hier eine themenbezogene Zusammenarbeit durchaus vorstellen.
Die politischen und auch die planerischen Rahmenbedingungen für den gemeinnützigen Wohnungsbau müssten vor allem in den Landgemeinden des Kantons verbessert werden, sagte Daeniker. Sonst sinke der Anteil der nach Kostenmiete bewirtschafteten Genossenschaftswohnungen an allen Wohnungen unter die heutigen zehn Prozent.
SDA/tif
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