Bayer bietet 62 Milliarden Dollar für Monsanto
Der Chemiekonzern Bayer unterbreitet dem US-Unternehmen ein offizielles Angebot – von über 62 Milliarden US-Dollar.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will für 62 Milliarden Dollar (55,2 Milliarden Euro) den US-Saatgut- und Pestizidhersteller Monsanto übernehmen. Das Leverkusener Unternehmen machte am Montag sein Angebot öffentlich. 62 Milliarden Dollar entsprächen 122 Dollar pro Aktie, hiess es in einer Erklärung.
Die schriftliche Offerte sei bereits am 10. Mai gemacht worden und enthalte einen «erheblichen Aufschlag». Die Monsanto-Übernahme biete für Bayer eine «überzeugende» Gelegenheit, «ein weltweit führendes Unternehmen für Saatgut, Pflanzeneigenschaften und Pflanzenschutz zu schaffen», teilte Bayer mit. Monsanto hatte das Angebot von Bayer in der vergangenen Woche als «ungebeten und unverbindlich» bezeichnet.
Monsanto mit Schwierigkeiten
Mit der Übernahme von Monsanto – der auch das hoch umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat produziert – würde die Sparte Pflanzenschutz zur grössten des Konzerns. Bayer machte mit rund 117.000 Beschäftigten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 43,6 Milliarden Euro. Monsanto mit rund 21.000 Mitarbeitern wies im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Umsatz von 15 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro) aus.
Monsanto hatte zuletzt unter dem gefallenen Preis für Agrarprodukte zu leiden, der zu einem Rückgang der Bestellungen durch die Landwirtschaft führte. Das Unternehmen machte deshalb Abstriche an seiner Gewinnvorhersage für 2016.
Im vergangenen Jahr noch war Monsanto der Angreifer gewesen und hatte den Schweizer Konkurrenten Syngenta übernehmen wollen. Syngenta wehrte sich vehement, Monsanto gab im August auf. Jetzt wird der Schweizer Konzern für 43 Milliarden Dollar – mit seinem Einverständnis - vom chinesischen Chemieriesen ChemChina übernommen.
AFP/mch
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