Auktionspreis: Ab 600’000 FrankenDie «wichtigste» Münze der Schweiz kommt unter den Hammer
Am 14. November findet in Genf eine Auktion für Münzenliebhaber statt. Star der Versteigerung ist eine Medaille datiert auf das Jahr 1741, welche die Stadt Basel zeigt.

Eine äusserst seltene Basler Münze kommt schon bald unter den Auktionshammer in Genf. Sie wird als «Highlight» der Versteigerung bezeichnet. «Man hält sie für die wichtigste Münze, die jemals in unserem Land geprägt wurde», schreibt die Numismatica Genevensis, die die Auktion ausrichtet.
Die Münze besteht aus 67,75 Gramm Gold, wird auf mindestens 600’000 Franken geschätzt und stammt aus dem Jahr 1741. Ihre Vorderseite zeigt den Blick auf Basel, wie man ihn von der Wettsteinbrücke aus hat: das Münster zur Linken, die Mittlere Brücke in der Mitte und rechts das Kleinbasler Rheinufer. Darüber ist die Inschrift «Basilea» zu sehen sowie die Wappen der von Basler Landvögten verwalteten acht Ämter Ramstein, Liestal, Waldenburg, Farnsburg, Homburg, Münchenstein, Pratteln und Riehen.
Die Rückseite zeigt einen äusserst detailliert gearbeiteten Basilisken, der das Basler Wappen unter einem seiner Flügeln hält. Ringsum kann man den Schriftzug «Domine conserva nos in pace» – «Herr, bewahre uns in Frieden» lesen.
Kein kommunes Geldstück
Wer nun meint, mit dieser Münze sei einst in der Stadt am Rheinknie bezahlt worden, liegt falsch. Sie ist keinesfalls ein kommunes Geldstück, das im Umlauf war. Stattdessen handelt es sich um eine Prägung, die die Basler Regierung anfertigen liess, um sie verdienten Bürgern der Stadt oder gar einem befreundeten Monarchen zum Ehrengeschenk zu machen. Daher auch ihr Seltenheitswert.
Man weiss leider nicht, wem die Medaille damals geschenkt worden war. Was man allerdings weiss, ist, dass die Münze 273 Jahre nach ihrer Entstehung schon einmal in Genf versteigert wurde: und zwar für 800’000 Franken. Es sei die «teuerste Schweizer Münze, die wir jemals versteigert haben», sagte der damalige Auktionator Frank Baldacci 2014 gegenüber «20 Minuten». Zwei Liebhaber hätten sich gegenseitig hochgesteigert.
Der Liebhaber, der sich damals durchsetzte, ist über die Jahre hinweg in den Besitz von über 700 Münzen gekommen, wie der Medienmitteilung der Numismatica Genevensis vom Freitag zu entnehmen ist. Wieso seine Sammlung nun aufgelöst wird, ist im Schreiben nicht erklärt. Doch habe man einen ersten Teil davon (272 Münzen) bereits an der letztjährigen Auktion versteigert. Der zweite Teil (468 Münzen), zu dem auch die Star-Münze aus Basel gehört, wird nun am 14. und 15. November im Genfer Hotel Rivage unter den Hammer kommen.
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