Super LeagueFCZ verspielt Führung und wartet noch immer auf die Rettung
Schon wieder holt der FC Zürich nach einer 2:0-Führung nur einen Punkt. Nach dem 2:2 gegen St. Gallen ist der Ligaerhalt noch nicht gesichert. Auch Sion spielt remis.

Eigentlich war alles angerichtet. Die Sonne hinterliess auf den Hochhäusern hinter dem Letzigrund ein schönes Rot, die paar wenigen Zuschauer sorgten zumindest für ein bisschen Stimmung, der Greenkeeper hatte ein schönes Muster in den Mittelkreis gemäht. Und die Mannschaft auf dem Rasen, sie machte über weite Strecken den Eindruck, als wüsste sie, was hier und heute auf dem Spiel steht.
Mit einem Sieg gegen den FC St. Gallen wäre der Ligaerhalt de facto gesichert gewesen. Doch die Zürcher müssen weiter auf diese Erfolgsmeldung warten – denn sie verspielten wie schon gegen den FC Lausanne-Sport eine 2:0-Führung und kamen gegen die Ostschweizer zu einem 2:2.
Sie haben damit vier Punkte Vorsprung auf den Barrage-Platz und den FC Vaduz sowie fünf Punkte auf den FC Sion und den direkten Abstiegsplatz. Zwei Spiele stehen noch aus, respektive: Sechs Punkte sind noch zu vergeben.
Lange lebt der FCZ vom starken Brecher
Natürlich spricht bei dieser Ausgangslage vieles für den FCZ, und es müsste einiges zusammenkommen, dass er wirklich noch in eine prekäre Schieflage gerät. Aber sicher darf sich eine Mannschaft nicht sein, die erneut die Kontrolle über ein Spiel verloren hat.

Der FCZ war in der 24. Minute in Führung gegangen; durch Aiyegun Tosin, der St. Gallens Goalie Lawrence Ati Zigi zwischen den Beinen erwischte. Dem Schuss war ein geblockter Versuch Blerim Dzemailis vorangegangen. In der letzten Sekunde der ersten Halbzeit schlossen die Zürcher einen Konter zum 2:0 ab. Marco Schönbächler entwischte und legte quer auf Torschütze Fabian Rohner.
Das 2:0 war das Resultat einer Halbzeit, in der die beiden Teams zu 20 Abschlüssen kamen. St. Gallen hatte deutlich mehr Ballbesitz. Das blieb auch im zweiten Durchgang so. Und irgendwann machte sich dieser viele Ballbesitz bemerkbar. Die Ostschweizer drückten, Zürich blieb nur dank Goalie Yanick Brecher lange ohne Gegentor.
Basel und Vaduz zum Abschluss
Gegen Lukas Görtlers Abschluss in der 70. Minute konnte Brecher nichts mehr ausrichten. Und der eingewechselte Chukwubuike Adamu kam fünf Minuten vor Schluss frei genug zum Schuss, dass Brecher auch beim 2:2 keine Schuld traf.
In den letzten zwei Spielen trifft der FCZ auf den FC Basel und den FC Vaduz. Für St. Gallen stehen das Heimspiel gegen Lausanne und zum Abschluss die Auswärtsfahrt nach Genf an. Und während sich die Zürcher darüber ärgern, zum zweiten Mal in Folge eine 2:0-Führung verspielt zu haben, freuen sich die Ostschweizer zumindest darüber, den Abstand zum Barrage-Platz auf zwei Punkte vergrössert zu haben. (saw)
Sion holt spätes Unentschieden
Der Tabellenletzte Sion dreht im Abstiegskampf weiter auf und hat zum dritten Mal in Folge gepunktet: Die Walliser holten zuhause gegen den FC Luzern einen Punkt. Jared Khasa erzielte das 1:1 nach einem langen Ball in der 90. Minute, der FCL war kurz nach der Pause durch Varol Tasar in Führung gegangen. Damit kommt Sion bis auf einen Punkt an den FC Vaduz auf dem Barrage-Platz heran. (lai)
Lausanne nähert sich dem Europacup
Servette hat im Kampf um Rang 2 einen Rückschlag erlitten und gegenüber dem FC Basel an Boden eingebüsst. Die Genfer verloren das Derby gegen Lausanne 1:4 und bleiben drei Punkte hinter dem FCB. Die Waadtländer wiederum erhöhen mit ihrem Sieg die Spannung im Rennen um die Europacup-Plätze.
Die Gäste führten dank Toren von Bolingi und Da Cunha schon nach 19 Minuten 2:0. Nach dem Anschlusstreffer durch Kyei war es erneut Bolingi, der auf 3:1 stellte (35.). In der Schlussviertelstunde traf Brazão zum Endstand.
Kurios: Servette beendete die Partie zu neunt, weil gleich zwei eingewechselte Spieler vom Platz flogen. Zuerst erwischte es Sasso mit Gelb-Rot (70.), dann sah Koné nach einem überharten Einsteigen direkt Rot (82.). (kai)
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