Befreiungsschlag der Bank Julius Bär
Die Zürcher kaufen sich mit 50 Millionen Euro von Steuerverfahren in Deutschland frei – wie zuvor bereits die Liechtensteiner LGT-Bank. Ein Modell für die Credit Suisse? Die Grossbank hält sich bedeckt.

«Angies Plattensammlung», wie der lebhafte Handel mit gestohlenen Steuer-CDs im Deutschland von Angela Merkel betitelt wird, hat eine weitere Bank zum Einlenken bewogen. Nach der Vaduzer LGT-Bank hat sich nun auch die Zürcher Bank Julius Bär von einem Steuerstrafverfahren in Deutschland freigekauft. In beiden Fällen handelten die jeweils zuständigen Staatsanwaltschaften mit den Banken eine Zahlung von 50 Millionen Euro aus. Ein neuer «Einheitstarif» für kleinere Banken? Im Fall Bär setzt sich der Betrag aus einer hypothetischen Gewinnabschöpfung, einer Busse sowie einer Deckung der Ermittlungskosten zusammen, erklärt Bär-Sprecher Jan Von der Mühll.