Bei der Stadtpolizei begehrt, bei der Kantonspolizei kein Thema
Bodycams würden Polizisten nur unnötig von ihrer Arbeit ablenken, so die Haltung im Kanton. In Zürich tönt das anders.

Während die Stadtpolizei Zürich Bodycams einführen will, ist dies bei der Kantonspolizei kein Thema. Das Anliegen, auch die Kantonspolizei mit Bodycams auszurüsten, stammte aus dem Jugendparlament. Die jungen Parlamentarier verfassten eine Petition mit der Forderung, dass Polizisten auf dem ganzen Kantonsgebiet Kameras tragen sollen, etwa bei Kundgebungen und Fussballspielen. Dies vor allem zu ihrem eigenen Schutz.
Die kantonsrätliche Kommission für Justiz und öffentliche Sicherheit nahm sich des Themas an und holte eine Stellungnahme von Sicherheitsdirektion und Kommando der Kantonspolizei ein.
Keine Tests geplant
Beide hielten Bodycams nicht für notwendig, wie aus der heute Donnerstag veröffentlichten Antwort der Kommission hervorgeht. Sie befürchtet, dass die Polizistinnen und Polizisten durch die Bedienung der Geräte nur unnötigerweise von ihrer komplexen Tätigkeit abgelenkt würden. Deshalb plane die Kantonspolizei keine Tests.
Nach Ansicht der Kommission wäre es auch falsch, den Polizistinnen und Polizisten die Kameras gegen ihren Willen aufzudrängen. Eine gesetzliche Vorschrift auf Kantonsebene einzuführen, sei deshalb nicht zielführend.
Die Kommission wird deshalb darauf verzichten, aus der Petition des Jugendparlamentes einen «offiziellen» Vorstoss für den Kantonsrat zu machen.
In der Stadt Zürich hat sich der Stadtrat nach einem Testlauf für die Anschaffung von Bodycams ausgesprochen. Polizisten würden dadurch wirksam geschützt, so der Stadtrat. Das Geschäft ist derzeit im Gemeinderat hängig. Die Beschaffung ist aber umstritten, Linke haben diese verschiedentlich kritisiert.
SDA
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