Bei der UBS sind 10'000 Jobs bedroht
Gemäss Medienberichten will die Grossbank ihren Investmentbereich von Grund auf umbauen. Bis zu 10'000 Stellen weltweit könnten wegfallen. Konzernchef Sergio Ermotti will nicht kommentieren.

Die UBS plant offenbar eine tiefgreifende Umstrukturierung des Bereichs Investmentbanking. Die Sparte soll drastisch verkleinert werden, bis zu 10'000 Stellen könnten gestrichen werden. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung «Financial Times»und beruft sich dabei auf einen Insider, der mit den diesbezüglichen Verhandlungen vertraut ist.
Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete übereinstimmend von den Plänen. Die Zeitung «Der Sonntag» sprach gestern mit UBS-Chef Sergio Ermotti. Angesprochen auf die beiden Pressemeldungen, sagte Ermotti dreimal «Kein Kommentar» und wollte sie weder bestätigen noch dementieren.
Gemäss Bloomberg werde die UBS grosse Teile ihres Fixed-Income-Bereichs in eine neue Einheit bringen, die nicht mehr zur Kernbank gehöre. Die gefährdeten Jobs sind vor allem in den USA. Die Pläne sollen am kommenden Dienstag anlässlich der Vorstellung der Quartalszahlen verkündet werden.
Müller: «Too big to fail»-Vorlage funktioniert
Die UBS-Restrukturierungspläne werden in der Schweizer Politik begrüsst. So von FDP-Präsident Philipp Müller, der sich in den vergangenen Jahren für eine schärfere Bankregulierung starkgemacht hatte. Dieser mögliche Schritt der UBS wäre ein Beweis dafür, dass die «Too big to fail»-Vorlage funktioniere, sagt Müller gegenüber dem «Sonntag».
«Die neuen Anforderungen fürs Eigenkapital sind so streng, dass die Banken das Investmentbanking von sich aus herunterfahren – oder eben ausgliedern.» Die vorbereitende Expertenkommission zu «too big to fail» habe zwar betont, die Abspaltung des Investmentbanking bringe nichts, da die Bank so oder so mit ihrem Namen für die abgespaltene Division haften müsse, sagt Nationalrat Müller. «Nun sieht es die UBS offenbar anders. Aber das Gute ist, dass sie den Schritt freiwillig vollzieht.»
Erst Mitte Oktober schrieb der TA in einem Zeitungsbericht, um die Kosten weiter zu senken, könnten bei der UBS bis zu 2000 der zuletzt noch 8200 IT-Stellen wegfallen.
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