Beissen und ziehen, damit der Gubrist 2026 fertig wird
Um den Nordring auf sechs Spuren ausbauen zu können, müssen zuerst alle Brücken weg.

Es ist jede Nacht das Gleiche: Um 20.30 Uhr fährt ein oranger Lieferwagen des Zürcher Tiefbauamts im Schritttempo auf der Überholspur der Nord-umfahrung. Zwei akrobatisch veranlagte Arbeiter, gesichert an einem Klettergurt, legen alle 20 Meter einen Klappkegel auf den Mittelstreifen. Die eine Nacht Richtung St. Gallen, die andere Richtung Bern. «Nach einer halben Stunde haben wir die sechs Kilometer ‹duretöggelet›», sagt Christian Krismer, Organisator dieser Nachtübungen und Chef des Werkhofs Urdorf. Andere Mitarbeiter drehen im Bereich der Überleitungen 80er-Tafeln auf Tempo 60 und ändern zwei Dutzend Signalisationen. Ab 21 Uhr verkehren die Autos auf der St. Galler Seite im Gegenverkehr, und die Berner Fahrspuren sind leer. «Der Verkehr darf nicht mehr als ein paar Sekunden stoppen», so Krismer.