Beleuchtungsplan soll Opfikon ins rechte Licht rücken
Die Stadt Opfikon will mit Licht im öffentlichen Raum Akzente setzen. Ein dazu ausgearbeiteter Masterplan soll das nächtliche Antlitz der Stadt die kommenden 10 bis 15 Jahre prägen.

Der Chappelerturm im alten Dorfkern ist das Wahrzeichen der Stadt Opfikon. Tagsüber ist der Glockenturm von weit her sichtbar. Doch senkt sich die Nacht über den Turm, wird er in schummriges Scheinwerferlicht getaucht, das ihn zu einem düsteren Mahnmal macht. Dafür beleuchtet das künstliche Licht, das ihn anstrahlt, gleich auch den umliegenden Nachthimmel: Lichtverschmutzung wird das in Fachkreisen genannt. Streulicht, das vor allem Zugvögel, aber auch andere nachtaktive Tiere irritiert. Das soll nun bald der Vergangenheit angehören. «Opfikon setzt Lichtakzente», heisst nämlich ein neues Motto, dem sich die Glattalstadt verschrieben hat.
In der Diskussion über die Weihnachtsbeleuchtung sei der Opfiker Stadtrat darauf gekommen, sich generell über die Beleuchtung im öffentlichen Raum Gedanken zu machen, erklärt Roland Stadler, Leiter der Abteilung Bau und Versorgung. Dabei habe die Behörde festgestellt, dass Stadtplanung und Stadtentwicklung zwar durch Leitbilder und verbindliche Richtlinien geregelt sind, dem Thema Licht bisher aber zu wenig Beachtung geschenkt wurde.
Imagepflege mittels Licht
«Mit der Akzentuierung öffentlicher Räume durch Lichtgestaltung kann bewusst Atmosphäre geschaffen werden», sagt Stadler. Mit Licht könne nicht nur die Aufenthaltsqualität in Quartieren verbessert, sondern auch die «Persönlichkeit der Stadt» gekennzeichnet werden.
In Zusammenarbeit mit einem Lichtplanungsbüro aus Winterthur hat man für Opfikon deshalb einen Masterplan «Beleuchtung» ausgearbeitet, der nun fertig auf der Stadtverwaltung vorliegt. «Das Dokument soll in den kommenden 10 bis 15 Jahren als Grundlage für die Beleuchtungsplanung von öffentlichen und privaten Bauprojekten dienen», erklärt Stadler.
Zwar sei der Masterplan keine rechtsverbindliche Angelegenheit, doch setze der Opfiker Stadtrat darauf, dass sich Institutionen und Privatpersonen an der Umsetzung des Masterplans freiwillig beteiligen werden. «Jedes realisierte Projekt stärkt die Identität, steigert die Attraktivität und somit das positive Image unserer Stadt», sagt Stadler.
Wie das neue Lichtkonzept in der Praxis aussehen kann, zeigt der Bauamtsleiter am Beispiel des roten Marktplatzes an der Schaffhauserstrasse. Dort habe die neue Beleuchtung dem Platz einen eigenen Charakter verliehen.
Keine Zusatzkosten für Steuerzahler
Laut Stadler entstehen aus der Umsetzung des Masterplans für den Steuerzahler in der Regel keine Zusatzkosten. Beleuchtungen seien bei Objekten wie dem Marktplatz oder auch bei Quartierstrassen so oder so notwendig. Um den bewussten Umgang mit Licht zu fördern, sollen an solchen Orten in der Stadt zukünftig energiesparende Leuchtkörper eingesetzt werden, und man wolle darauf achten, der Lichtverschmutzung entgegenzuwirken.
Im Falle des Chappelerturms steht eine Änderung der Beleuchtung noch aus. Stadler glaubt jedoch, dass die heutige Beleuchtung bald ausgedient haben wird. Gemäss dem neuen Masterplan wäre dann vorgesehen, nebst den Seitenwänden auch das Dach des Turms ins rechte Licht zu rücken.
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