Beschwingt und frisch – Vreni Gigers Frühlingsküche
Die Appenzellerin Vreni Giger, 17 «Gault Millau»-Punkte, hält sich an die Regeln von Bio-Suisse. Deshalb blüht sie im Frühling richtig auf.
Noch selten hat es ein Koch geschafft, die Leichtigkeit des Frühlings so ergötzlich zu ersinnen, wie dies einer Köchin gelungen ist: Auf dem Teller präsentiert Vreni Giger einen hauchdünnen, zwei Zentimeter breiten, gewellten Streifen aus knusprig gebackenem Toastbrotteig. Auf den Windungen des dünnen Gebäcks liegt die fragile Zärtlichkeit, die aus dem Winterschlaf erstanden ist: junges Grün und filigrane Blüten wie Schnittlauch und Löwenzahn, Kerbel, Huflattich und Schafgarbe, Veilchen und Primeln, Gänse- und Schlüsselblümchen, alle aufgeklebt auf leicht gewürzter Butter.