«Betet für mich. Gott schütze Jamaika»
Zwei Tage nach seiner Festnahme ist Jamaikas Drogenboss Christopher Dudus Coke an die USA ausgeliefert worden. Noch in der Heimat gab er eine Erklärung ab.

Er muss sich in den USA wegen Mordvorwürfen und des Verdachts auf Drogen- und Waffenhandel verantworten. Wie der US-Sender CNN berichtete, traf der 41-Jährige am Donnerstagabend mit einem Flugzeug aus der jamaikanischen Hauptstadt Kingston auf einem kleinen Flughafen in Westchester County nördlich von New York ein.
Der an den Händen gefesselte Coke sei von Beamten der Anti-Drogenbehörde DEA in Empfang genommen. Er sollte nach New York gebracht werden. Am Freitag stand ein erster Termin in Manhattan vor einem Bundesgericht an.
Auf Verfahren in Jamaika verzichtet
Kurz vor seiner Auslieferung hatte der 41-Jährige nach Berichten jamaikanischer Zeitungen auf sein Recht auf ein Verfahren in Jamaika verzichtet. Er habe in Anwesenheit seiner Anwälte in einem Gericht in Kingston die Verzichtserklärung unterschrieben und betont, er wisse, dass ihn in New York ein Prozess erwarte.
In einer später von seinen Anwälten veröffentlichten Erklärung teilte Coke mit, dass seine Auslieferung an die USA das Beste für seine Familie, die Bewohner des Kingstoner Stadtteils Tivoli Gardens und Jamaika sei. «Betet für mich. Gott schütze Jamaika», liess der Bandenchef erklären.
Blutige Strassenkämpfe
Dudus, wie ihn seine Gefolgschaft nennt, war am Dienstag nach wochenlanger fieberhafter Suche bei einer Polizeikontrolle im Grossraum von Kingston festgenommen worden. Bei der Fahndung nach ihm war es im Mai in der Hauptstadt des Karibikstaates zu blutigen Strassenkämpfen zwischen seinen Anhängern und Sicherheitskräften gekommen, bei denen mehr als 70 Menschen starben.
SDA/cpm
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