Bielersee-Drama: Polizei hat Hauptverdächtigen
Die Sonderkommission der Kantonspolizei Bern hat nach dem Bootsunglück auf dem Bielersee mehrere Hundert Hinweise bearbeitet. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht nun ein 74-jähriger Bootsführer.
Nach dem Zeugenaufruf und der umfangreichen Medienberichterstattung seien bis zum heutigen Tag mehrere Hundert Hinweise eingegangen, teilt die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung mit.
Diese seien von einer Sonderkommission mit rund 30 Mitarbeitern ausgewertet worden. In den vergangenen Tagen wurden zahlreiche Boote sowie deren Halter kontrolliert und Abklärungen vorgenommen.
Verdacht gegen 74-Jährigen
Die polizeilichen Ermittlungen und einige der Hinweise betrafen ein Boot vom Typ Boesch, das sich vor dem Unfall südlich der Insel befand. Es war von mehreren Personen vor oder nach dem Unglück gesehen worden, wie weitere Befragungen ergeben haben.
Der Halter dieses Bootes, ein 74-jähriger Mann aus der Region Biel, konnte schliesslich ermittelt und befragt werden. Er erklärte in ersten Befragungen, am fraglichen Tag auf dem See gewesen zu sein, aber vom Unglück nichts mitbekommen und damit nichts zu tun zu haben. Auch die beiden weiteren Schiffsinsassen haben vom Unglück nach eigenen Angaben keine Kenntnis genommen.
Resultate ausstehend
In der Folge wurden gemäss der Kantonspolizei Bern weitere umfangreiche Abklärungen bei verschiedenen Diensten in Auftrag gegeben. Die Resultate dieser Untersuchungen sind ausstehend. Das Boot wurde sichergestellt und abtransportiert. Dies insbesondere, weil vor Ort die technischen Hilfsmittel für die detaillierte Untersuchung fehlen. Die Suche nach möglichen Spuren des Unfalls an dem Boot sei sehr aufwendig, schreibt die Polizei in der Mitteilung vom Freitagnachmittag weiter.
Bei dem Bootsunfall am 11. Juli war eine 24-jährige Frau in die Schrauben eines Motorboots geraten. Der Bootsführer fuhr weiter, ohne sich um das Opfer zu kümmern. Mehrere Personen gaben an, zum fraglichen Zeipunkt ein Boot vom Typ Boesch gesehen zu haben.
SDA/sam
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