Bildstrecke: Sturmtief Andrea
Mit heftigen Windböen tobte sich Sturmtief Andrea im Flachland aus. Am Flughafen mussten mehrere Maschinen durchstarten. Verschiedene Bergbahnen und Skilifte wurden sicherheitshalber geschlossen.
Heftiger wird Andrea nicht mehr: «Das Maximum der Intensität ist erreicht», sagt Roger Perret vom Wetterdienst Meteonews. «Das geht jetzt noch einige Stunden so weiter, am Nachmittag schwächt sich der Sturm ab.»
Andrea hatte sich über Nacht zu einem waschechten Orkan ausgewachsen: Auf dem Zürichberg registrierte die Messstation Böen von bis zu 98 Stundenkilometern. An exponierteren Lagen wie etwa dem Säntis blies der Wind mit 163 Stundenkilometern, auf dem Pilatus wurden noch 5 Stundenkilometer mehr gemessen. Im Schnitt, so Perret, fegt Andrea mit rund 70 bis 80 Stundenkilometern durchs Land.
Auf dem Jungfraujoch erreichten die Windspitzen 145 km/h. Wegen den starken Winden und Schneeverwehungen musste der Bahnbetrieb von der Kleinen Scheidegg aufs Jungfraujoch eingestellt werden, wie die Jungfraubahnen auf ihrer Homepage mitteilten. Auch die Niederhornbahn war ausser Betrieb.
Probleme am Flughafen
Im Flachland betrug die Spitze 113 Stundenkilometer, gemessen in Marthalen im Zürcher Weinland. Am Flughafen Zürich mussten bis um 10 Uhr vier Maschinen durchstarten, darunter ein Airbus A380. Eine Maschine der Singapore Airlines wich nach München aus.
In der St. Galler Gemeinde Mosnang kam es zu einem Stromausfall, nachdem eine vom Wind geknickte Tanne auf eine 20'000-Volt-Leitung der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK gefallen. Es kam zum Kurzschluss. In zwei Gebieten fiel der Strom zwischen 6.30 und 7.40 Uhr aus, wie SAK mitteilten. Pikettmonteure konnten die Versorgung innert anderthalb Stunden wiederherstellen.
Bis 80 Zentimeter Neuschnee
Während sich der Wind im Laufe des Tages abschwächt, rechnet Perret bis abends mit starken Niederschlägen – genauer gesagt mit Dauerregen. Nachts wird es dann im Flachland noch vereinzelte Schauer geben.
Weiter oben gibt es dafür Schnee, und zwar nicht zu knapp. Am Abend sinkt die Schneefallgrenze wieder unter 1000 Meter. In den Voralpen – also zum Beispiel im Berner Oberland oder im Glarnerland – verspricht Meteorologe Perret bis morgen Abend bis zu 80 Zentimeter Neuschnee. Die Aussichten auf ein Ski-Wochenende sind also intakt. Wenigstens die Wintersportler dürften Andrea dafür in guter Erinnerung behalten.
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