Bill Cosby darf seine Freiheitsmedaille behalten
US-Präsident Barack Obama erkennt dem mit Missbrauchsvorwürfen konfrontierten Bill Cosby die Freiheitsmedaille nicht ab. Es gebe dafür keinen Mechanismus.

US-Präsident Barack Obama hat einem Vorstoss, dem unter Missbrauchsverdacht stehenden Komiker Bill Cosby die Freiheitsmedaille des Präsidenten abzuerkennen, eine Absage erteilt. «Es gibt keinen Präzedenzfall für die Aberkennung einer Medaille», sagte Obama bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. «Wir haben diesen Mechanismus nicht.»
Auf den Fall Cosby angesprochen wollte sich Obama nicht zu den Vorwürfen gegen Cosby äussern, weil die Ermittlungen noch laufen. «Wenn man eine Frau – oder einen Mann – ohne dessen Wissen unter Drogen setzt und dann mit dieser Person ohne dessen Einwilligung Sex hat, dann ist das eine Vergewaltigung», sagte Obama am Mittwoch bei einer Pressekonferenz auf eine Frage zu den Anschuldigungen gegen Cosby. «Kein zivilisiertes Land sollte Vergewaltigungen tolerieren.» Obama stellte aber klar, dass er sich allgemein äussere und keine spezifischen Fälle kommentiere.
Mehr als zwei Dutzend Frauen haben ihm in den vergangenen Jahrzehnten sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen, mehrere von ihnen soll er unter Drogen gesetzt haben, um sie gefügig zu machen. In einem Gerichtsverfahren 2005 gestand Cosby ein, das er sich Beruhigungsmittel besorgt habe, um Frauen zum Sex mit ihm zu bringen. In dem Fall einigte er sich später vertraulich mit der Klägerin. Der Entertainer wurde bisher in keinem Fall angeklagt.
Die Freiheitsmedaille des Präsidenten ist eine der höchsten zivilen Ehrungen in den USA. Cosby hatte seine 2002 von Präsident George W. Bush erhalten. Eine Organisation zum Schutz von Opfern von Sexualtätern hatte die Aberkennung gefordert.
SDA
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