Bill Cosby gab Sexopfern Medikamente
Der US-Komiker verabreichte mindestens einer Frau Quaaludes. Das steht in erst jetzt veröffentlichten Gerichtsunterlagen.

US-Komiker Bill Cosby hat 2005 in einem Verfahren den Besitz von Medikamenten zugegeben, die er jungen Frauen geben wollte, mit denen er Sex haben wollte. Mindestens einer Frau und «anderen Personen» hat er diese Medikamente auch gegeben, wie aus am Montag veröffentlichten gerichtlichen Unterlagen hervorgeht. Diese lagen der Nachrichtenagentur AP vor. Cosbys Anwälten zufolge wussten damals zwei der heutigen Klägerinnen, dass sie Medikamente von dem Komiker nahmen.
Für die Anwälte etlicher Frauen, die Cosby in den vergangenen Monaten wegen sexuellen Missbrauchs verklagt haben, sind die Unterlagen aus dem früheren Fall ein Beleg dafür, was sie Cosby immer schon vorgeworfen haben: dass er sie mit Medikamenten gefügig gemacht und dann vergewaltigt habe. Den Gerichtsdokumenten zufolge handelt es sich um Quaaludes, ein Mittel, das beruhigend wirkt und gleichzeitig die Hemmschwelle senkt und damit das Lustempfinden steigert.
Die Schriftstücke stammen aus der Klage einer früheren Angestellten der Temple University, die Cosby als erste verklagt hatte. Die AP hatte vor Gericht die Teilveröffentlichung von Dokumenten aus dem Fall gefordert. Cosbys Anwälte hatten versucht, dies zu verhindern. Das Gericht gab dann aber einige Dokumente frei und begründete dies mit dem öffentlichen Interesse an dem Verfahren.
In dem Fall musste Cosby unter Eid aussagen. Beide Seiten einigten sich vertraulich. Mittlerweile haben mindestens 15 Frauen Cosby ähnliche Vorwürfe gemacht. Der 77-Jährige bestreitet sie alle.
AP/chk
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