Blatter provoziert seine Kritiker
Sepp Blatter will drei Wochen nach seinem angekündigten Rücktritt nichts mehr von einem Rücktritt wissen.
Sepp Blatter ist wieder in Feierlaune. Es ist der Tag der Aufrichte des neuen Fifa-Museums in Zürich. Die Architekten, Bauarbeiter und Ingenieure sind zugegen und bereiten dem Fifa-Präsidenten beim Albisgüetli einen herzlichen Empfang. «Es ist schön, da zu sein, es tut gut», zitiert der «Blick» Blatters ersten öffentlichen Auftritt seit drei Wochen. Der 79-jährige Walliser scheint sich von der Krise rund um den Weltfussballverband gut erholt zu haben. Er strahlt übers ganze Gesicht, schüttelt alle Hände, die ihm entgegengestreckt werden, gibt Autogramme und ist sich auch für Selfies nicht zu schade.
Blatter geniesst das Bad in der Menge und lässt sich feiern. Vergessen sind die Verhaftungen der Fifa-Funktionäre Ende Mai, vergessen ist sein angekündigter Rücktritt von Anfang Juni. «Ich bin nicht zurückgetreten, sondern stelle mein Mandat an einem ausserordentlichen Kongress zur Verfügung», sagte Blatter bei seiner Dankesrede ans Baupersonal und erntet Applaus. «Auch für mich persönlich ist das Museum eine Herzensangelegenheit. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ich bin weder reif für das Museum noch fürs Wachsfigurenkabinett.»
Blatter geht bewusst den Weg der Provokation, offenbar haben seine Worte von Anfang Juni kein Gewicht mehr. Damals sagte er, er fühle sich verpflichtet, seine Präsidentschaft zur Verfügung zu stellen, dies sei das Beste für die Organisation. «Ich will für die Fifa und den Fussball nur das Beste», so Blatter.
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