Blitzeinschläge auf dem Flughafengelände
Gewitter mit Hagel, Blitzen und viel Regen zogen am Dienstagmorgen über die Schweiz. Der Flugbetrieb in Kloten war stark beeinträchtigt.
Das instabile Wetter brachte nach ersten Gewittern am Montag auch am Dienstag in weiten Teilen der Schweiz Blitz und Donner. Am Vormittag zogen bereits Gewitterkomplexe vom Westen über das Mittelland. «In Neuenburg beträgt die Niederschlagsmenge von heute Vormittag bereits 41 Liter pro Quadratmeter, das ist recht viel», wie Meteorologe Cédric Sütterlin von Meteonews auf Anfrage von Redaktion Tamedia erklärt.
Am Flughafen Zürich herrschte zwischen 8.36 und 9.14 Uhr ein Handlingsstopp, was bedeutet, dass es am Boden keine Abfertigungen und damit auch keine Abflüge mehr gab, wie Flughafen-Sprecherin Sonja Zöchling auf Anfrage erklärte. «Landungen gab es während dieser Zeit schon, vom Norden her auf der Piste 14», so Zöchling weiter. Es habe einige Blitzeinschläge auf dem und um das Flughafengelände gegeben, so Zöchling weiter. Passiert sei aber nichts.
Zwischen sieben und neun Uhr waren auch die Bewohner von Bern und des Berner Umlands gut beraten, ihre Fenster geschlossen zu halten, informierte die App Wetter-Alarm. Nach 8 Uhr warnte der Wetterdienst dann in den Kantonen Aargau, Nidwalden, Obwalden, Zürich, Basellandschaft und Solothurn vor Unwettern der Stufe «orange» – was eine «erhebliche» Gefahr bedeutet.
Wo Sie heute beim Public Viewing trocken bleiben
Am Mittag und frühen Nachmittag werde sich das Wetter erst einmal beruhigen, und die Gewitter würden eine Pause einlegen, prognostiziert Meteorologe Sütterlin. Spätestens am Abend werden sich die Unwetter aber wieder intensivieren.
Zum Anpfiff des WM-Spiels der Schweizer Nationalmannschaft gegen Schweden um 16 Uhr ist das Gewitterrisiko vor allem in der Nordwestschweiz tief – in Basel etwa liegt die Wahrscheinlichkeit bei lediglich 10 bis 20 Prozent. Im Mittelland ist diese bereits ein wenig höher: Sütterlin schätzt das Gewitterrisiko für Bern, Aarau, Zürich oder St. Gallen auf 20 bis 30 Prozent. «Am höchsten ist die Wahrscheinlichkeit in Alpennähe», so Sütterlin. An den Public Viewings in Luzern, Thun oder Interlaken kommt es mit bis zu 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit zu einem Gewitter. Nach der regulären Spielzeit ab 18 Uhr steigt dann das Risiko für das gesamte Flachland stark an.
Video: Meteonews
Bereits am Montag tobte am späteren Nachmittag bei Meiringen BE ein schweres Gewitter. Gemäss Radarsummen dürften lokal deutlich über 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen sein, schreibt Meteonews. Dies entspricht der gesamten Monatsmenge innerhalb von ein bis zwei Stunden. Teilweise hagelte es. Zudem zählten die Instrumente der Meteorologen über 1500 Blitze.
Berner Feuerwehren auf Trab gehalten
Das Gewitter sorgte so für etliche Feuerwehreinsätze im Kanton Bern. Bei der Polizei gingen rund 40 Meldungen ein, wie eine Sprecherin am Dienstagmorgen auf Anfrage sagte. Zumeist musste Wasser aus Kellern gepumpt werden. In Frutigen schlug der Blitz am Montagabend in eine Seilbahnstation ein, in Interlaken in ein Wohnhaus. Verletzt wurde niemand.
Vom Unwetter besonders betroffen war am Montagabend die Region Meiringen – wobei es sich um ein besonders lokales Gewitter handelte: Eine der Wetterstationen von Meteonews in Meiringen war komplett trocken, währenddessen es «ein paar Hundert Meter weiter extrem regnete», wie der Wetterdienst meldete.
Vollgelaufene Keller und Garagen seien damit fast vorprogrammiert, so Meteonews weiter. Auch im Wallis wurden grosse Niederschlagsmengen registriert. Hagelschauer zogen auch in Thun und Interlaken sowie im Schwarzburgerland vorüber. Auf Twitter wurde zudem vor Sturzfluten gewarnt.
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