
«Es gilt das schriftliche und das mündliche Wort.» Die Präambel auf der ausgedruckten, 25 Seiten langen Albisgüetli-Rede von Christoph Blocher ist unüblich, und sie ist wichtig. «Der Redner behält sich vor, auch stark vom Manuskript abzuweichen», heisst es da weiter und man kennt es aus Blochers früheren Auftritten hier oben, in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Festsaal des Schützenhauses. Es ist seine wichtigste Rede des Jahres. Elf Versionen gab es von der aktuellen, bis er endlich zufrieden war, bis er endlich zu sagen glaubte, «was ist». Der Titel: «Die Schweiz auf dem Weg zur Diktatur.» Das Fragezeichen dahinter fiel einer der elf Überarbeitungen zum Opfer.
Blochers Diktatur
Wird die Schweiz ein totalitärer Staat? Ja, meint Christoph Blocher. Er irrt nur halb. Eine Einschätzung.