Bloomberg-Bericht drückt UBS- und CS-Aktien
Die Nachrichtenagentur will erfahren haben, wie viel Eigenkapital Schweizer Grossbanken künftig halten müssen.

Schweizer Grossbanken sollen künftig deutlich mehr Kapital halten müssen. Das Eidgenössische Finanzdepartement will die Regeln bezüglich der ungewichteten Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) für UBS und CS verschärfen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich in dem Bericht auf anonyme Quellen.
In Zukunft sollen die beiden Banken fünf Prozent ihrer gesamten Bilanzsumme mit eigenem Kapital absichern müssen. Diese Vorgabe orientiere sich an den Anforderungen in den USA, die ebenfalls die Minimalvorschriften des Basel-Komitees von 3 Prozent übertreffen wollten, berichtete die Agentur unter Berufung auf Insider. Das EFD und das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen erklärten auf Anfrage, es seien noch keine Entscheide gefällt worden.
Das Staatssekretariat und das Finanzdepartement verwiesen darauf, dass der Bundesrat im Februar angekündigt hatte, bis Ende Jahr einen Vorschlag für verstärkte Kapitalanforderungen der Grossbanken zu machen. Dabei wolle er sich an den Ländern mit international führenden Anforderungen orientieren. Diese Aussage und dieser Fahrplan würden nach wie vor gelten.
So verlieren die Aktien direkt nach Veröffentlichung der Meldung deutlich:
- Die Aktie UBS verzeichnete ein Minus von gut 2 Prozent, erholte sich daraufhin aber wieder.
- Die Anteile der CS verloren ebenfalls knapp 2 Prozent.
Auch Finma-Chef Mark Branson hatte sich unlängst für schärfere Eigenkapitalvorschriften für die Grossbanken ausgesprochen. Dagegen wehren sich die Vertreter der beiden Grossbanken. So hatte UBS-Chef Sergio Ermotti vergangenen Monat dafür plädiert, dass der Massstab in der Schweiz der «internationale Standard» sein solle, den das Financial Stability Board, der Ausschuss für Finanzstabilität der zwanzig führenden Industrie- und Schwellenländer, empfehle.
Bloomberg/sda/spu
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