Böse Überraschung für Tilla Theus
Der Umbau des EPA-Gebäudes an der Sihlporte ist komplexer und teurer als geplant: Die Erbauer haben bei der Statik geschummelt. «Das hätte schlimm ausgehen können», sagt die bekannte Zürcher Architektin.

Wenn Tilla Theus ein altes Haus umbaut, ist sie stets auf der Hut. Sie sagt: «Fast jedes Haus hält für die Architekten Überraschungen bereit.» Manchmal schöne: wie beim Liceo Artistico, als beim ersten Sondierungsschnitt ein Engel erschien. «Da wussten wir, dass wir es mit einem übertünchten Wandgemälde zu tun bekommen.» Manchmal böse: wie derzeit beim Umbau des ehemaligen EPA-Gebäudes an der Sihlporte. Hinter der Verkleidung der Fassadensäulen war die Armierung um einiges schwächer als verzeichnet. «Hätten wir das nicht rechtzeitig entdeckt, wären wir Gefahr gelaufen, dass das Gebäude während des Umbaus einstürzt.»