Bolivien will Klima-Kompromiss gerichtlich stoppen
Nach seiner gescheiterten Blockade will Bolivien das beim Weltklimagipfel in Cancún vereinbarte Klimaschutzpaket vor Gericht stoppen. Bolivien war als einziges Land gegen das Abkommen.
«Wir werden vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen den Text von Cancún klagen», zitierte die bolivianische Regierungszeitung «El Cambio» am Sonntag den UNO-Botschafter des südamerikanischen Landes, Pablo Solón.
Das Klimapaket von Cancún war von allen anderen 193 Teilnehmerstaaten abgesegnet worden. Nur Bolivien sträubte sich, weil dem südamerikanischen Land die Anstrengungen zum Klimaschutz nicht weit genug gehen.
Alleine gegen den Rest der Welt
Trotz des fehlenden Konsenses hatte die mexikanische Aussenministerin, die Konferenzleiterin Patricia Espinosa, die Vereinbarung für angenommen erklärt. Viele lobten sie für diese allerdings sehr offensive Auslegung der UNO-Spielregeln.
Solón kritisierte die Missachtung der bolivianischen Haltung als «Attentat gegen die Regeln des Rahmenabkommens über den Klimaschutz». Heute sei Bolivien betroffen, aber morgen könne es jedes andere Land treffen, warnte er. Das Konsensprinzip dürfe nicht aufgegeben werden.
Bolivien stand in Cancún allein gegen den Rest der Welt. Nicht einmal enge Verbündete wie Kuba, Venezuela oder Nicaragua wollten sich der Totalblockade der linksgerichteten bolivianischen Regierung anschliessen.
SDA/pbe
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