Bolschoi-Geiger stirbt nach Sturz in Orchestergraben
Der Betrieb des Moskauer Bolschoi-Theaters wurde in diesem Jahr durch eine Reihe von Intrigen und Affären gestört. Nun ereignete sich die nächste Tragödie.

Am Moskauer Bolschoi-Theater hat sich erneut eine Tragödie ereignet. Wie die Bolschoi-Sprecherin Katerina Nowikowa am Mittwoch mitteilte, stürzte der 65-jährige Geiger Viktor Sedow am Dienstag in den Orchestergraben und erlag einen Tag später seinen Verletzungen im Spital.
Sedow war demnach fast 40 Jahre für das Bolschoi tätig und wegen seines Humors und seines grossen Wissens geschätzt. Das altehrwürdige Bolschoi-Theater kommt nach dem Säureangriff auf seinen dadurch nahezu erblindeten Ballettchef Sergej Filin im Januar nicht zur Ruhe. Der Anschlag enthüllte ein ganzes Netz von Intrigen und Affären beim Bolschoi: Als Drahtzieher des Angriffs nahm die russische Polizei den Solotänzer Pawel Dmitritschenko fest.
Aushängeschild entlassen
Im Juni entliess die Theaterleitung mit Nikolai Ziskaridse einen ihrer bekanntesten Solotänzer. Sie warf ihm vor, für ein gereiztes Klima im Ensemble verantwortlich zu sein, das zu der Attacke geführt habe.
Anfang Juli musste Bolschoi-Chef Anatoli Iksanow nach 13 Jahren seinen Hut nehmen. Sein Nachfolger Wladimir Urin erhielt den Auftrag, wieder Ruhe in das renommierte Haus zu bringen und das Bolschoi aus der Krise zu führen.
SDA/mrs
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