Brasilien knüpft IWF-Aufstockung an Forderung für mehr Stimmrechte
Hannover Brasilien beteiligt sich nach den Worten von Präsidentin Dilma Rousseff an der Aufstockung der IWF-Mittel für angeschlagene Euro-Länder.
Das südamerikanische Land fordert mehr Stimmrechte im Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Schwellenländer. Bei einem Treffen mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel anlässlich der CeBIT-Computermesse in Hannover, bei der Brasilien dieses Jahr Partnerland ist, äusserten Rousseff und Merkel die Sorge, dass eine Politik des billigen Geldes neue Ungleichgewichte in der Welt schaffe und dadurch sogar den Protektionismus verschärfe. An einer gemeinsamen Pressekonferenz zeigte sich Rousseff darüber besorgt, dass nach den USA nun auch die EU eigene Probleme mit einer Geldschwemme lösen will. Die brasilianische Präsidentin nahm damit Bezug auf die EZB-Liquiditätshilfen für europäische Banken im Volumen von mehr als einer Billion Euro, von denen 530 Milliarden Euro Ende Februar vergeben wurden. Merkel versicherte jedoch, diese Hilfen seien nur vorübergehender Natur. Aus deutscher Sicht war das Bekenntnis Rousseffs zur IWF- Aufstockung sehr wichtig. Diese wird nämlich als Voraussetzung dafür betrachtet, dass der IWF mehr Hilfe für angeschlagene Euro-Länder leisten kann. Die USA sind bisher zurückhaltend und fordern eine grössere Eigenleistung der Europäer, etwa durch eine Aufstockung des Euro-Rettungsschirms ESM über die vereinbarten 500 Milliarden Euro hinaus.
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