Brot und Spiele
Im ostukrainischen Kohlerevier Donbass besänftigt der Fussball die hart arbeitende Bevölkerung – und dient Rinat Achmetow, dem reichsten Mann des Landes.

Freitagnachmittag, 15.30 Uhr, Schichtwechsel in der Zeche Oktjabrski im ostukrainischen Donezk. Die ausgefahrenen Arbeiter sitzen auf Holzbänken vor dem Waschraum, rauchen und schweigen. Andere trinken Schnaps und versuchen zu scherzen. Hinter ihnen reckt sich düster der Förderturm in den blassblauen Himmel. Es sind kräftige Männer mit müden Augen. In ihren Lidern hat sich Kohlenstaub festgesetzt. Die schwarzen Ränder heben sich schroff von den fahlen Wangen ab.