Brutale sexuelle Quälereien unter Jugendlichen
In einem Ferienlager des Stadtsportbundes Osnabrück aus Deutschland haben Jugendliche und Kinder offenbar andere Teilnehmer brutal sexuell gedemütigt.

Den Opfern, sechs Jungen im Alter von 13 Jahren, wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft Osnabrück Colaflaschen oder Stiele von Kehrschaufeln und Besen in den After gestossen. Man ermittele gegen elf Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der «Neuen Osnabrücker Zeitung».
An den brutalen Demütigungen oder Vergewaltigten hätten sich nach derzeitigen Ermittlungsstand auch zwei 13-Jährige beteiligt, die selbst Opfer geworden seien, berichtete Oberststaatsanwalt Alexander Retemeyer. Von den elf Jugendlichen, gegen die man ermittele, würden fünf bislang «als treibende Kraft» bei den Taten eingestuft.
Vernehmungen noch nicht abgeschlossen
Die Taten haben sich an mehreren Abenden oder Nachmittagen in einem mit 40 Jugendlichen und Kindern belegten Schlafsaal eines Ferienheimes auf der niederländischen Insel Ameland ereignet. Ein Sprecher der Osnabrücker Polizei sagte, die Vernehmungen der Jungen aus dem Schlafsaal seien noch nicht abgeschlossen, und die Gesamtzahl der Opfer und mutmasslichen Täter stehe bislang nicht fest.
Nach der derzeitigen Ermittlungsstand neige man dazu, die Delikte als Sexualstraftaten und damit als Vergewaltigungen einzustufen, betonte der Oberstaatsanwalt. Am 9. Juli hätten die Eltern eines 13-Jährigen Opfers Strafanzeige erstattet.
100 Jungen, 70 Mädchen
Die Ferienfreizeit des Stadtsportbundes dauerte vom 25. Juni bis zum 8. Juli. An der Freizeit, bei der die Kinder und Jugendlichen in drei ehemaligen Bauernhäusern untergebracht waren, nahmen insgesamt rund 100 Jungen und 70 Mädchen im Alter zwischen acht und 16 Jahren teil.
dapd/sam
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