Bürki und das Traumziel Dortmund
Stéphane Chapuisat wurde beim BVB zum Bundesliga-Topstar. Gelingt das auch Roman Bürki?
Aus dem Absteiger ist ein Aufsteiger geworden: Roman Bürkis Wechsel vom SC Freiburg zu Borussia Dortmund katapultiert den früheren GC-Keeper in eine neue Kategorie. Statt um die Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga spielt Bürki künftig um den Einzug in die Champions League. Der 24-Jährige, der einen Vierjahresvertrag unterschrieb und 3,5 Millionen Euro Ablöse kostete, ist der Favorit auf die Nummer 1. Sein Konkurrent dürfte Mitchell Langerak sein, der langjährige Stammkeeper Roman Weidenfeller soll sich auf dem Absprung befinden.
Die Wachablösung im Tor scheine beschlossene Sache zu sein, schreibt der «Kicker» und fährt fort: «Langerak war bisher die Nummer 2 beim BVB, sammelte in der letzten Saison immerhin schon 16 Pflichtspieleinsätze, konnte aber ausgerechnet im Pokalfinale (1:3 gegen den VfL Wolfsburg) nicht überzeugen. Dagegen zeigte Bürki, der erst im letzten Sommer von Grasshopper Club Zürich in die Bundesliga gewechselt war, grosse Konstanz und musste mit einem kicker-Notenschnitt von 2,72 lediglich Schalkes Ralf Fährmann (2,54) bei den Torhütern den Vortritt lassen. Achtmal war Bürki der Spieler des Spiels – öfter als jeder andere Bundesligaspieler.»
Mit dem Konzepttrainer Thomas Tuchel wollen die Dortmunder nach der enttäuschenden Saison 2014/15 und dem Abgang von Jürgen Klopp wieder angreifen. Am liebsten würden sie sogar den Bayern einen Strich durch die Rechnung machen, wie in den Neunzigerjahren, als ihr Torgarant Stéphane Chapuisat hiess.
Chapuisat war zwar nicht der erste helvetische Fussballexport bei der Borussia, sondern nach Andy Egli in der Saison 1984/85 der zweite. Er begründete aber den guten Ruf, den Spieler aus der Schweiz in Dortmund besitzen. Chapuisat, 1991 von Bayer Uerdingen verpflichtet, schoss gleich in seiner ersten Saison 20 Treffer, insgesamt war er in 218 Partien für den BVB 102-mal erfolgreich. 1995 und 1996 wurde Chapuisat im Dortmunder Trikot deutscher Meister, 1997 Champions-League-Sieger.
Auf Chapuisat, der 1999 in die Schweiz zurückkehrte, folgte 2006 Alex Frei. Der Rekordtorschütze des Nationalteams kostete Borussia Dortmund 4,1 Millionen Euro Ablöse. Frei blieb bis 2009 und zahlte die Transfersumme mit 34 Toren in 74 Spielen zurück. Sein grösster Erfolg mit dem BVB war das Erreichen des Endspiels um den DFB-Pokal, das gegen den FC Bayern dann allerdings mit 1:2 verloren ging.
Mladen Petric, der sich für die kroatische Nationalmannschaft entschied, aber im Aargau aufwuchs und seine Karriere in der Schweiz lancierte, ging 2007 und 2008 für Dortmund auf Torjagd. Seine Bilanz: 29 Spiele, 13 Treffer. Später wurde Petric beim Hamburger SV Leistungsträger.
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