Bund prüft Einbau von Rüttelstreifen
Das Bundesamt für Strassen geht nach dem Busunfall im Wallis noch einmal über die Bücher. Der Einbau spezieller Strassenmarkierungen könnte das Unfallrisiko minimieren.

«Wir schulden den Opfern unseren unbedingten Willen, aus dieser Tragödie zu lernen», sagte Jürg Röthlisberger, Vizedirektor des Bundesamts für Strassen (ASTRA) gegenüber der «SonntagsZeitung». Das Unfallgeschehen müsse aber zuerst sorgfältig analysiert werden. «Führt man überstürzt neue Sicherheitsregeln ein, ist das Fehlerrisiko gross.» Diese Aufgabe hat eine Expertengruppe übernommen.
Um über konkrete Massnahmen zu orientieren, sei es aber noch zu früh. «Grundsätzlich stehen Lösungen im Vordergrund, die den Aufprall dämpfen oder aber in richtungsgetrennten Tunneln das Fahrzeug abweisen können.» Eine Möglichkeit wären Rüttelstreifen. Laut Röthlisberger wird die Möglichkeit geprüft, solche in Tunneln standardmässig einzubauen.
Im Tunnel von Siders sei der «fast undenkbare Fall» eingetroffen, dass das Fahrzeug bei einer Wartebucht in die Tunnelwand prallte. Zur Frage, ob die Tunnelbuchten wie in Deutschland abgeschrägt werden sollten, um das Risiko einer Frontalkollision zu senken, sagte Röthlisberger: «Schwenkten wir jetzt einfach auf deutsche Normen um, wäre auch hier das Fehlerrisiko zu gross.»
Den Randstein touchiert
Am Dienstagabend hatte auf der Autobahn A9 nahe Siders ein belgischer Reisecar mit 52 Personen an Bord aus noch ungeklärten Gründen auf der rechten Seite den Randstein touchiert. Anschliessend prallte das Fahrzeug frontal in die Wand einer Nothalte-Nische. Beim Unfall starben 22 Kinder und sechs Erwachsene, darunter der Car-Chauffeur. 24 Kinder wurden verletzt.
SDA/jak
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