Carla Del Ponte untersucht Menschenrechtsverstösse in Syrien
Die ehemalige Chefanklägerin des Kriegsverbrechertribunals verstärkt die Sonderkommission des UNO-Menschenrechtsrats zu Syrien. Nun wird sie Hinweise auf Kriegsverbrechen sammeln müssen.

Die ehemalige Bundesanwältin und Chefanklägerin des UNO-Kriegsverbrechertribunals, Carla Del Ponte, wird die UNO-Sonderkommission zu Syrien verstärken. Diesen Entscheid gab die Präsidentin des UNO-Menschenrechtsrats, Laura Dupuy Lasserre, in Genf bekannt.
Weil sich die Situation in Syrien nicht verbessert habe und das Mandat der Untersuchungskommission bis im März des nächsten Jahres verlängert worden sei, werde das Gremium aufgestockt, sagte Lasserre. Neben Del Ponte stösst ausserdem der Thailänder Vitit Muntarbhorn zur Kommission.
Von der Schweiz vorgeschlagen
Die 65-jährige Tessinerin war im vergangenen Monat vonseiten der Schweiz für den Posten vorgeschlagen worden. Die Sonderkommission wird vom Brasilianer Paulo Sergio Pinheiro geleitet. Weiteres Mitglied ist die US-Amerikanerin Karen Koning Abu Zayd.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilt mit, die Schweiz freue sich über Del Pontes Ernennung. Mit der Wahl der hartnäckigen Strafverfolgerin würde das Sammeln von Beweisen für begangene Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erleichtert.
Seit 2011 im Ruhestand
Anfang 2008 trat Del Ponte den Posten als Schweizer Botschafterin in Argentinien an. Mit der Ernennung von Del Ponte zur Botschafterin vollzog der Bundesrat einen eher ungewöhnlichen Schritt. Quereinsteiger sind im diplomatischen Dienst auf dem Niveau Botschafter selten. Ende Februar 2011 ging Del Ponte in Pension.
SDA/mw
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