Cavendishs vierter Streich – Winokourow tritt zurück
Der britische Sprinter-König gewinnt die 15. Etappe der Tour de France von Limoux nach Montpellier über 193 km. Thomas Voeckler trägt weiterhin das Maillot jaune.

Unter normalen Voraussetzungen kommt im Moment niemand gegen die Mannschaft von HTC-Highroad und deren Sprint-As an. So war es auch in Montpellier, wo der 26-Jährige von der Isle of Man den Amerikaner Tyler Farrar und den Italiener Alessandro Petacchi locker in die Schranken wies. Seit 2008 hat nun Cavendish jedes Jahr mindestens vier Etappensiege eingefahren. Insgesamt steht er bei bereits 19 Erfolgen. Seine Bestleistung von 2009 (6 Siege) kann er allerdings kaum mehr erreichen. Nurmehr am Sonntag in der letzten Etappe nach Paris gibt es nochmals eine Chance für die Sprinter. Vorerst sind jetzt wieder die Anwärter auf den Gesamtsieg gefragt, die gestern alle mit dem Feld ins Ziel kamen. Leader Thomas Voeckler behauptete sich ohne Probleme.
Nach einem Ruhetag steht das nächste Teilstück erst am Dienstag auf dem Programm. Die 16. Etappe führt nach Gap, wobei kurz vor dem Ziel ein Berpreis der 2. Kategorie im Wege steht. Danach folgen die drei Berg-Etappen in den Alpen und am Samstag das Zeitfahren.
Eine Fluchtgruppe mit fünf Fahrern war schon nach 4 Kilometer ausgerissen, doch das Feld liess die Ausreisser den ganzen Tag nie aus den Augen. 3 km vor dem Ziel war mit dem Holländer Niki Terpstra der letzte Flüchtling folgerichtig wieder gestellt. Von da weg liess die Equipe von Cavendish nichts mehr anbrennen.
Der Abgang von Winokourow
Alexander Winokourow tritt nach schwerem Sturz zurück. Der Kasache hatte sich in der 9. Etappe der Tour de France bei einem Sturz in der Abfahrt vom Col du Pas de Peryrol den rechten Oberschenkel gebrochen.
Eine Weile war darüber spekuliert worden, Winokourow würde nach der Genesung wieder in den Rennbetrieb zurückkehren. Diesen Spekulationen machte der Kasache genau eine Woche nach dem fatalen Sturz ein Ende: «Ich hoffe, in rund vier Wochen wieder gehen zu können. Ich werde später das Rennvelo wieder hervornehmen, aber nur noch zum Vergnügen, und um mich in Form zu halten.» Wahrscheinlich wird «Wino» inskünftig als Manager des Teams Astana tätig sein, das auf seine Initiative und mit ihm als Aushängeschild vor fünf Jahren gegründet worden war.
Die Doping-Vergangenheit
In der Tour de France hatte Winokourow 2003 den 3. Schlussrang belegt und vier Etappensiege errungen. Zwei weitere 1. Plätze in Etappen wurden ihm vor vier Jahren wegen Dopings aberkannt. Nach der Verbüssung der Strafe gewann Winokourow letztes Jahr den Ardennen-Klassiker Lüttich - Bastogne - Lüttich. Profi seit 1997, zieren die Vuelta (2006), der Dauphiné Libéré (1999), Paris - Nizza (2002/03), das Gold Race (2003), die Tour de Suisse (2003) sowie der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney das Palmarés des Kasachen.
si/fal
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