«Chávez geht es gut und er ist glücklich»
Der krebskranke Präsident Hugo Chávez kehrte überraschend nach Venezuela zurück. Er soll sich aber weiteren Operationen unterziehen müssen.

Venezuelas krebskranker Staatsschef Hugo Chávez ist nach seiner Heimkehr aus Kuba in guter gesundheitlicher Verfassung. Das teilte sein Stellvertreter mit. Chávez hatte sich gut zwei Monate in einer Klinik in Kuba behandeln lassen.
«Dem Präsidenten geht es gut, er ist bei Bewusstsein, er ist sehr glücklich und motiviert», sagte Vize-Präsident Nicolás Maduro nach einem Besuch bei Chávez in einem Militärspital in Caracas. «Wir alle teilen diese immense Freude und Motivation mit dem Volk.»
Kommunikationsminister Ernesto Villegas hatte am Freitag anlässlich der Veröffentlichung aktueller Fotos von Chávez erklärt, dass der Staatschef nach einer schweren Lungeninfektion noch immer Atemprobleme habe. Er werde derzeit über einen Luftröhrenschnitt beatmet.
Chávez selbst twitterte, er sei wieder in seinem Vaterland und bei seinem geliebten Volk. Die Behandlung werde in Venezuela fortgesetzt: «Vorwärts zum ewigen Sieg. Wir werden leben und siegen.»
«Er ist zurück, er ist zurück»
Nach seiner Ankunft wurde Chávez in das Militärkrankenhaus Carlos Avelo gebracht, wie Vizepräsident Nicolas Maduro im Fernsehen mitteilte. Dort soll seine Behandlung fortgesetzt werden. «Wir sind sehr froh», sagte Maduro. Der Präsident sei auf der Reise von seiner ältesten Tochter Rosa begleitet worden.
In Liveübertragungen des venezolanischen Fernsehens waren jubelnde Minister zu sehen. Einer von ihnen sang: «Er ist zurück, er ist zurück.» «Wir sind überglücklich», sagte Maduro.
Chávez dankte seinen kubanischen Gastgebern Fidel und Raúl Castro, die sich um seine Behandlung gekümmert hatten. Dem venezolanischen Volk dankte er «für so viel Liebe».
Chávez war vor zwei Monaten in Kuba erneut wegen seiner Krebserkrankung operiert worden und wurde seitdem dort behandelt. Die Rückkehr zu diesem Zeitpunkt kommt überraschend. Noch am Mittwoch hatte sein Vize Maduro erklärt, der 58-Jährige müsse sich weiteren medizinischen Behandlungen unterziehen. Diese seien kompliziert, sollten die Erkrankung aber beenden.
Lächelnder Chávez
Am Freitag hatte die Regierung erstmals seit der Operation ein Foto des Präsidenten veröffentlicht. Darauf ist ein lächelnder Chávez zu sehen, der im Bett Zeitung liest.
An welcher Krebsart Chávez genau leidet, ist nicht bekannt. Wegen der Geheimniskrämerei der Behörden war zuletzt auch über einen baldigen Tod des sozialistischen Präsidenten spekuliert worden, vor allem nachdem von schweren Atemproblemen des Präsidenten die Rede war.
Der linksgerichtete Politiker wurde im Oktober vergangenen Jahres für eine weitere Amtszeit von sechs Jahren wiedergewählt. Die Feier zum neuerlichen Amtsantritt war ursprünglich auf den 10. Januar angesetzt, wurde dann aber auf unbestimmte Zeit verschoben.
sda/AP/mw/chk
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