Chefökonom der Europäischen Zentralbank tritt zurück
Frankfurt Der EZB-Chefökonom Jürgen Stark tritt noch in diesem Jahr zurück.
«Aus persönlichen Gründen» werde Stark sein Amt vorzeitig aufgeben, hiess es am Freitag in einer Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB). Stark wolle noch so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden sei, hiess es weiter. Der Deutsche ist seit Juni 2006 Chefökonom der EZB. Stark gehört seit Monaten zu den heftigsten Kritikern der Staatsanleihenkäufe, mit denen die EZB seit Mai 2010 Problemländer wie Griechenland stützt. Grund für Starks Abgang sei ein Zerwürfnis über die vor allem in Deutschland umstrittenen Staatsanleihenkäufe der EZB, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von zwei mit Starks Beweggründen vertrauten Personen. Die Amtszeit des 63-Jährigen wäre normalerweise erst Ende Mai 2014 zu Ende. Nach Ankündigung des Rückzugs gerieten die Kurse am deutschen und US-Aktienmarkt am Freitagnachmittag ins Rutschen. Der Euro verlor binnen kurzer Zeit fast einen Cent an Wert. Der Euro notierte gegen 15.50 Uhr bei 1,3726 Dollar, dem niedrigsten Stand seit mehr als sechs Monaten. Auch gegenüber dem Franken schwächte sich der Euro ab. Der Kurs blieb mit knapp mehr als 1,21 Franken aber über dem von der Nationalbank anvisierten Mindestkurs von 1,20 Franken.
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