Chefsuche bei der Deutschen Bank steht wieder am Anfang
Frankfurt Mit dem überraschenden Wechsel des ehemaligen Präsidenten der Deutschen Bundesbank zur UBS hat nun die Deutsche Bank ein Problem: Axel Weber galt als Top-Kandidat für die Nachfolge von Josef Ackermann als Vorstandschef des grössten deutschen Finanzinstituts.
Damit steht der Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Clemens Börsig, der seit Jahren einen neuen Konzernlenker sucht, bei der Chefsuche exakt an der selben Stelle wie 2009. Damals kündigte Ackermann seinen Rücktritt an, um die Chefsuche zu beschleunigen. Die darauf geprüften internen Kandidaten waren im Kontrollgremium alle nicht mehrheitsfähig. In der Not kam Börsig selbst als Kandidat ins Spiel, fand aber ebenfalls nicht die Zustimmung der Kontrolleure. Schliesslich wurde der Vertrag von Ackermann bis 2013 verlängert. Intern stehen heute noch dieselben Kandidaten zur Verfügung wie damals. Und der Druck auf Börsig wächst immer weiter. Denn Weber galt als Ackermanns Wunschkandidat, auch wenn der frühere Notenbanker noch keine Erfahrung im kommerziellen Bankgeschäft gesammelt hat. Im Gegensatz zur UBS hat die Deutsche Bank Weber, der mittlerweile in Chicago lehrt, aber kein konkretes Angebot gemacht, sondern nur vorsondiert. Weber habe sich daher nicht gegen die Deutsche Bank, sondern für die UBS entschieden, hiess es am Freitag in Insiderkreisen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch