Chinas Opposition ruft zu «Nachmittagsspaziergängen» auf
Nach der Verhinderung geplanter Proteste in China planen die Organisatoren erneut Proteste. Im Internet wird dazu aufgerufen, sich an festen Orten zu einem «Nachmittagsspaziergang» zu versammeln.
Mit den «Nachmittagsspaziergängen» wollen die Oppositionellen der Regierung zeigen, dass die Menschen Verantwortlichkeit und Transparenz erwarteten, die im gegenwärtigen Ein-Parteien-System nicht existierten. «Wir laden jeden Teilnehmer ein, vorbeizuspazieren, zuzuschauen oder nur vorzugeben, vorbeizugehen», hiess es in der am Dienstag auf der Website Boxun veröffentlichten Erklärung.
«Solange ihr präsent seid, wird die autoritäre Regierung vor Angst zittern.» Die unbekannten Organisatoren riefen ausserdem die Behörden auf, die im Vorfeld der geplanten Proteste in 13 Städten am vergangenen Wochenende festgenommenen Aktivisten freizulassen. Diese befanden sich offenbar am Mittwoch immer noch in Haft.
Machtdemonstration des Regimes
Die chinesischen Sicherheitskräfte hatten die Proteste am Wochenende mit einer Demonstration der Stärke im Keim erstickt. Die Polizei erhöhte ihre Präsenz auf den Strassen, nahm einige Aktivisten fest und zensierte Aufrufe zu einer «Jasmin-Revolution» im Internet.
Der Volksaufstand in Tunesien, der am 14. Januar zur Flucht des damaligen Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali führte, wird inzwischen als Jasmin-Revolution bezeichnet. Die Proteste haben mittlerweile auf zahlreiche andere arabische Länder übergriffen.
SDA/pbe
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