Chinesische Hacker bespitzelten Obama
Hacker haben während des US-Wahlkampfs die Computer von Barack Obama und John McCain infiltriert und Daten geklaut. Auch das Weisse Haus wurde gehackt.
Wie die «Financial Times» (FT) berichtet, ist es den Angreifern aus China auch gelungen, in das Rechnernetz des Weissen Hauses einzudringen. Die Zeitung zitiert einen ungenannten hohen US-Beamten. Den Angriff konnte die US-Regierung schnell abwehren und die Lücken wieder schliessen.
Der «FT» zufolge gehen US-Sicherheitsfachleute davon aus, dass es sich bei den Angreifern um Hacker im Dienst der chinesischen Regierung handelt.
Der Onlineausgabe der britischen «The Times» zufolge haben Hacker-Angriffe auch auf die beiden Präsidentschaftskandidaten während des Wahlkampfs stattgefunden. Sowohl die Netzwerke der Obama- als auch der McCain-Kampagne sei im Sommer Ziel von Attacken gewesen, die von China ausgegangen sein sollen. Der Geheimdienst habe die Wahlkampfzentralen darüber in Kenntnis gesetzt. Bei den Angriffen sollen auch grosse Mengen Daten heruntergeladen worden sein. Die US-Sicherheitsbehörden vermuten dem Bericht zufolge, dass dies ein Versuch war, Informationen über die geplante Politik der Wahlkämpfer zu bekommen.
Immer wieder Attacken aus China
Die US-Regierung, Geheimdienste und das Militär verweisen immer wieder auf Cyber-Angriffe aus dem Reich der Mitte. Und immer wieder sind die Angreifer offenbar auch erfolgreich, wie Spiegel Online schreibt. Im vergangenen Jahr sind Hacker in das Pentagon eingedrungen und stahlen unter anderem E-Mails, auch aus dem Rechnersystem des Büros von Verteidigungsminister Robert Gates. Das entsprechende Netzwerk wurde daraufhin zeitweise vom Netz abgekoppelt.
Die chinesische Regierung bestritt kurz darauf, etwas mit den Angriffen zu tun zu haben. Das Pentagon hat jedoch immer wieder davor gewarnt, dass das chinesische Militär verstärkt Hacker-Angriffe als Angriffswaffe erprobe. 2005 soll es Übungen für «Erstschläge gegen feindliche Netzwerke» gegeben durchgeführt haben.
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