Chinesischer Botschafter droht mit Eingreifen in Hongkong
Peking habe «genügend Lösungen und genug Macht, um die Unruhen schnell zu unterdrücken».
Chinas Botschafter in Grossbritannien hat den Demonstranten in Hongkong mit einem Eingreifen Pekings gedroht. Wenn sich die Situation in Hongkong weiter verschärfe und für die Regierung der Sonderverwaltungszone «unkontrollierbar» werde, werde die Zentralregierung nicht «tatenlos zusehen», sagte der Botschafter Liu Xiaoming am Donnerstag in London. China habe «genügend Lösungen und genug Macht, um die Unruhen schnell zu unterdrücken».
In Hongkong gehen seit zehn Wochen Demonstranten gegen die pekingtreue Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone auf die Strasse. Dabei kam es in den vergangenen Tagen zunehmend zu gewaltsamen Zusammenstössen. Peking verschärfte daraufhin den Ton und brachte die Proteste mit «Terrorismus» in Verbindung.
Peking hoffe auf «geordneten Weg»
Zuletzt nahm die Furcht vor einem militärischen Eingreifen Pekings zu. Am Donnerstag nahmen tausende Militärangehörige an einer Übung in einem Sportstadion in der Stadt Shenzhen an der Grenze zu Hongkong teil.
Botschafter Liu sagte, Peking hoffe darauf, die Krise auf «geordnetem Weg» zu beenden. «In der Zwischenzeit sind wir bestens auf das Schlimmste vorbereitet», fügte der Diplomat hinzu. Liu protestierte zudem gegen jegliche «ausländische Einmischung» in der Hongkong-Krise und forderte die Regierung von Premierminister Boris Johnson auf, das Thema mit «grosser Vorsicht» anzugehen. Für einige britische Politiker sei Hongkong immer noch «ein Teil des britischen Empires».
AFP
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