Citi zahlt wegen Facebooks Börsendebakel zwei Millionen Dollar
Boston Im Zusammenhang mit den Pannen beim Facebook- Börsengang ist erstmals eine der Konsortialbanken zu einer Strafzahlung verdonnert worden.
Die US-Grossbank Citigroup müsse wegen der unrechtmässigen Weitergabe vertraulicher Umsatzprognosen und Einschätzungen von Geschäftsrisiken im IPO-Vorfeld zwei Millionen Dollar zahlen, teilte die Finanzaufsicht des Bundesstaates Massachusetts am Freitag mit. Denn den Instituten, die den mit 16 Milliarden Dollar grössten Börsengang eines Technologiekonzerns begleiteten, sei es bis 40 Tage nach der Erstnotiz verboten gewesen, schriftlich über das weltgrösste soziale Online-Netzwerk zu berichten. Die Citigroup akzeptierte die Strafe und entliess wegen des Vorfalls ihren obersten Internet-Analysten und einen seiner Mitarbeiter. Der Chef-Experte hat der Bank zufolge seinen Untergebenen nicht ausreichend überwacht, der Analysen an einen Technologie-Blog weitergab. Die Behörde untersucht auch das Verhalten der Konsortialbanken Morgan Stanley, Goldman Sachs und JPMorgan. Der von technischen Pannen begleitete Börsengang im Mai hat die Aufsichtsbehörden auf den Plan gerufen und ist Gegenstand mehrerer Klagen. Dabei steht auch die umstrittene Senkung von Geschäftsprognosen durch Banken kurz vor dem IPO im Mittelpunkt, die nur an einen ausgewählten Kundenkreis gegangen sein sollen. Die Facebook-Aktie war nach ihrer mit grosser Euphorie erwarteten Erstnotiz schon bald wegen aufkommender Zweifel an den Geschäftsaussichten abgestürzt.
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