Clubsuche einmal anders
Antoine Rey war Captain von Lugano, nun hat der Fussballer eine Job-Annonce geschaltet.

«Liebes Linkedin-Netzwerk», beginnt der Eintrag auf dem gleichnamigen Netzwerkportal, «ich suche eine neue Herausforderung als Fussballspieler ab dem 1. 7. 2017.» Geschrieben hat den Satz Antoine Rey, 30 Jahre alt, Fussballprofi, die letzten sieben Jahre beim FC Lugano.
Rey hat ein Problem, sein Vertrag läuft aus, und er ist noch bei keinem neuen Verein untergekommen – also hat er einen Aufruf auf Linkedin gestartet. Rey hat dort 514 Kontakte, er ist Fussballer und Akademiker zugleich, so steht in seinem Curriculum Vitae, dass er einen Bachelor in Biologie trägt und einen Master in Management.

«Ich habe den Beitrag gepostet, ohne gross zu überlegen, es war ein amüsanter Versuch», sagt Rey. Er habe einst an der Uni einen Social-Media-Kurs absolviert, aus dieser Zeit stamme das Profil, sagt der Mittelfeldspieler, der auch von einem Spielerberater betreut wird. War dieser erfreut? «Ich entscheide allein, was ich mache.»
Viele Likes und ein Gruss von Huggel
Verbindliche Angebote hat er noch nicht bekommen, doch ausländische Berater haben sich bei ihm gemeldet und versprochen, sie schauten sich um. Dazu erfreut sich Rey an den vielen Likes und privaten Nachrichten aus dem Umfeld, auch der ehemalige Nationalspieler Beni Huggel hat sich gemeldet.
Rey will noch ein paar Jahre Fussball spielen – und neue Dinge lernen. Etwa eine neue Sprache. Französisch, Italienisch, Englisch und Deutsch spricht er bereits. «Spanisch oder auch Schweizerdeutsch wären daher interessant», sagt Rey. Sportlich gesehen, wäre die Super League optimal, dem Ausland ist er nicht abgeneigt (Spanien!), doch auch die Challenge League schliesst er nicht aus. «Ich kann mich schon einschätzen, ich bin nicht Cristiano Ronaldo.»
Rey ist ein tugendhafter Spieler – sowohl bei Lausanne als auch bei Lugano war er langjähriger Captain. Er gilt zudem als ausgesprochen fairer Fussballer. Das zeigt etwa eine Videoszene mit dem Gegner Paulinho von Winterthur aus dem Jahr 2015.
Nur die Ruhe selbst: Antoine Rey.
Und falls es doch nicht klappt, sein Rucksack ist mit den Universitätszertifikaten ausreichend gefüllt, um den Fall aus dem Profisport abzufedern.
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