Crash Recorder bremst Junglenker
Der Einbau eines Fahrtenschreibers wirkt. Aktuelle Zahlen zeigen: Junge Autofahrer, die einen Crash Recorder an Bord haben, verursachen 13 Prozent weniger Schaden, als ihre Kollegen ohne die schwarze Box.

Die Versicherung Axa Winterthur bietet ihren jungen Kunden seit April 2008 die Möglichkeit, einen Crash Recorder ins Auto einbauen zu lassen und damit 15 Prozent Prämien zu sparen. Bis jetzt wurden insgesamt 30'000 Fahrzeuge mit dem Recorder ausgerüstet. Die meisten gehören jungen Lenkern.
Wie die Axa Winterthur mitteilt, zieht die Versicherung eine positive Bilanz. Im Vergleich zu ihren Alterskollegen ohne Crash Recorder verursachten Junglenker mit Fahrtenschreiber 13 Prozent weniger Schadenaufwand. Zahlen, wie viele Unfälle verhindert werden konnten, gibt es laut Axa nicht.
In mehreren Fällen wurden Crash Recorder auch schon zu Entlastungszeugen. Die aufgezeichneten Daten, darunter etwa das kurz vor dem Unfall gefahrene Tempo, hätten schon mehreren jungen Lenkern ermöglicht, ihre Unschuld zu beweisen, als diese angezweifelt worden sei.
Speichert sämtliche Daten
Junglenker sind in rund 15 Prozent der polizeilich registrierten Unfälle verwickelt. Der Crash Recorder speichert sämtliche Daten 20 Sekunden vor und 10 Sekunden nach einem Unfall. Alle anderen aufgezeichneten Angaben werden laufend gelöscht.
Der Einbau von Datenaufzeichnungsgeräten ist auch Bestandteil des Verkehrssicherheitspakets Via sicura, das das Eidgenössische Parlament am 15. Juni angenommen hat. So müssen sich notorische Raser, die den Führerausweis zurückerhalten wollen, ein solches Datenaufzeichnungsgerät einbauen lassen.
Entsprechende Massnahmen für Junglenker seien zurzeit nicht geplant, sagt Antonello Laveglia, Mediensprecher des Bundesamts für Strassen (Astra).
SDA/wid
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch