Ticker zur Übernahme der Credit SuisseFinma begründet Abschreibung von gewissen CS-Anleihen SVP stellt Bedingungen für Ja zu Krediten
Die Credit Suisse ist Geschichte. Die aktuellsten Entwicklungen zum Ende der Grossbank im News-Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
«Der Bundesrat unterstützt diese Lösung»: Bundespräsident Alain Berset und Finanzministerin Karin Keller-Sutter an der Pressekonferenz zur CS-Übernahme durch die UBS.
Die UBS übernimmt die CS. Sie bezahlt 3 Milliarden Franken in UBS-Aktien.
Konkret bietet die UBS den CS-Aktionären für jeweils 22,48 CS-Aktien eine UBS-Aktie. Dies entspreche 0,76 Franken je CS-Titel. Zum Vergleich: Die CS-Aktie schloss zuletzt bei 1,86 Franken.
Die SNB unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von bis zu 100 Milliarden Franken an beide Banken. Und zusätzlich mit bis zu 100 Milliarden Franken an die Credit Suisse.
Der Bund gibt eine Garantie von 9 Milliarden Franken zur Übernahme von potenziellen Verlusten der UBS.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS begrüsst und genehmigt – mehr Reaktionen gibt es in dieser Übersicht.
Was die Übernahme für die 16'000 Angestellten der beiden Banken in der Schweiz heisst, konnte UBS-Präsident Colm Kelleher noch nicht sagen. Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob es Stellenkürzungen geben wird.
Die Kundinnen und Kunden der CS haben weiterhin Zugriff auf ihre Konten und Depots, erklärte Finma-Präsidentin Marlene Amstad. Die drängendsten Fragen aus Kundensicht beantworten wir in diesem Artikel.
National- und Ständerat werden in Kalenderwoche 15 (ab 10. April) eine ausserordentliche Session zur CS-Krise abhalten.
Die Finma hat die international auf Kritik gestossene Abschreibung der eigenkapitalbezogenen AT1-Anleihen der Credit Suisse am Donnerstag begründet. Die vertraglichen Bedingungen für den Ausfall seien wegen der Ausfallgarantie des Bundes für die ausserordentlichen Liquiditätsdarlehen an die CS erfüllt, teilte die Schweizer Finanzmarktaufsicht am Donnerstag mit.
Die von der CS ausgegebenen AT1-Instrumente sähen vor, dass sie im Falle eines sogenannten «Trigger-Ereignisses», insbesondere bei der Gewährung ausserordentlicher staatlicher Unterstützung, vollständig abgeschrieben werden könnten, heisst es in der Mitteilung. Die vom Bund am Sonntag in Kraft gesetzte Notverordnung habe die Finma dazu ermächtigt, gegenüber der Darlehensnehmerin und der Finanzgruppe die Abschreibung des zusätzlichen Kernkapitals anzuordnen.
Gestützt auf die vertragliche Grundlage sowie die Notverordnung habe die Finma die Credit Suisse angewiesen, die AT1-Anleihen abzuschreiben, heisst es weiter. Die CS müsse zudem die betroffenen Gläubigerinnen und Gläubiger darüber unverzüglich zu informieren. Sogenannte Tier-2- Anleihen würden dagegen nicht abgeschrieben, heisst es weiter. (Lesen Sie dazu auch unser Interview mit Urs Birchler: «Wer solche Papiere kauft, ohne das Kleingedruckte zu lesen, darf sich nicht beklagen.»)
In der Schweiz seien AT1-Instrumente so ausgestaltet, dass sie abgeschrieben oder in hartes Kernkapital gewandelt werden, bevor das Eigenkapital der betroffenen Bank komplett aufgebraucht oder abgeschrieben sei, so die Finma. Diese von Grossbanken öffentlich herausgegebenen Instrumente würden hauptsächlich von institutionellen Investoren gehalten.
Dass die Halter von AT1-Anleihen ihren Einsatz völlig verlieren, war vor allem im Ausland auf viel Kritik gestossen und hatte für Unruhe an den Finanzmärkten geführt. Anwälte bereiten in dieser Sache bereits Klagen vor.
AT1 steht für «Additional Tier One»-Kapital. Dieses ist dafür da, um im Krisenfall in Eigenkapital umgewandelt zu werden. Entsprechend erhöht sich durch die jetzige Abschreibung das Eigenkapital der CS bzw. der neuen Gesamtbank um den entsprechenden Betrag.
Powerplay der Anwälte: Kommen geprellte CS-Anleger doch noch zu Geld?
«Too big to fail» – wer das Scheitern kommen sah und wer wegschaute
Die SVP-Bundeshausfraktion will den finanziellen Garantien des Bundes von zusammen 109 Milliarden Franken im Zusammenhang mit der Credit Suisse nur unter Bedingungen zustimmen. Vom Bundesrat fordert sie eine verbindliche Zusicherung, die «Too big to fail»-Regelung zu verbessern.
Diese müsse künftig immer greifen, unabhängig davon, wie eine Bank zum Absturz gebracht worden sei, schrieb die SVP am Mittwoch. Solle dies nicht möglich sein, müssten «Too big to fail»-Banken ihr Auslandsgeschäft respektive ihre massgebenden Geschäftsteile veräussern oder stilllegen.
Erklärungen gefordert
Nach dem Willen der SVP muss der Bundesrat dem Parlament bei der Genehmigung der Kredite zudem versichern, die Wettbewerbssituation um die neue UBS in Bezug auf die Schweiz abzuklären. Trotz Fusion von UBS und Credit Suisse müsse der Wettbewerb gewährleistet sein.
Drittens muss der Bundesrat in einer Erklärung versichern, dass er Handlungsweise, Verantwortung, Haftungsbedingungen und insbesondere die Vergütungen der von CS-Verwaltungsrat und -Geschäftsleitung untersucht. Darzulegen hat der Bundesrat dabei auch, wie Führungsverantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden können.
Offen für Forderung nach einer PUK
Ebenso will die SVP ausgeführt haben, wie «ungerechtfertigte» Bonus-Zahlungen zurückgefordert werden können. Die Sistierung eines Teils der Boni durch den Bundesrat sei zwar zu begrüssen, doch erwarte die Fraktion, dass der Bundesrat auch rückwirkend Boni zurückholen lasse.
Die Forderung nach einer ausserordentlichen Session unterstützt auch die SVP. Offen steht die Partei für die Forderung nach einer parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) gegenüber.
Die Grossbank UBS wird für die Übernahme der Credit Suisse keine neuen Aktien ausgeben. Es soll mit UBS-Aktien aus den Aktienrückkäufen bezahlt werden.
«Die Aktien, die wir für die Akquisition verwenden, stammen ausschliesslich aus dem Aktienrückkaufprogramm von 2022», sagte ein UBS-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. «Wir müssen also keine neuen Aktien ausgeben.»
Die zurückgekauften Aktien sollten eigentlich vernichtet werden. Auf diese Weise – neben der Ausschüttung von Dividenden – beteiligt die Bank ihre Aktionäre am Gewinn. Das UBS-Management bevorzugt diese Art von Kapitalrückführung bereits seit einiger Zeit, weil es den UBS-Aktienkurs noch immer als unterbewertet erachtet.
Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2022, das seit Ende März 2022 läuft, hat die UBS bis zum vergangenen Freitag für 4,9 Milliarden Franken über 290 Millionen Aktien zurückgekauft und damit deutlich mehr als die rund 178 Millionen, welche sie für den Kauf braucht. Die UBS zahlt den CS-Aktionären 1 UBS-Aktie für 22,48 CS-Aktien, was zum Zeitpunkt der Fusionsvereinbarung einem Kaufpreis von 3 Milliarden Franken entsprach.
Somit kommt es nun zu keiner Verwässerung der UBS-Aktien durch eine Kapitalerhöhung. Der Nachteil für die UBS-Aktionäre ist aber: Werden die zurückgekauften UBS-Aktien – oder ein Teil – jetzt nicht wie zuvor angekündigt mittels Kapitalherabsetzung vernichtet, kommt es auch nicht zur erwarteten Verdichtung. Das heisst: Bei weniger Aktien wäre automatisch der Gewinn pro Aktie gestiegen. Damit hatten die Aktionäre vor der Übernahmeankündigung fest gerechnet.
Im Zuge der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS gibt es noch viele offene Fragen oder sogar Ungereimtheiten. So ist es offenbar zu einem Missverständnis zwischen der UBS und dem Bund bei den Absprachen zur Verlustgarantie gekommen.
Nach der Übernahme dürfte vor allem die Abwicklung von verlustbringenden Teilen des CS-Investment-Banking eine grosse Herausforderung für die UBS werden. Sollte es daher auf einem «klar abgegrenzten Teil» des Portfolios zu Verlusten kommen, muss die UBS zwar die ersten 5 Milliarden Franken schultern. Danach übernimmt aber der Bund die nächsten 9 Milliarden.
Darüber hinaus muss die UBS laut dem Bund selbst aufkommen: «Der Bund ist keinerlei Verpflichtung über 9 Milliarden Franken hinaus eingegangen», sagte Mario Tuor, Kommunikationsleiter beim Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF), das dem Finanzdepartement unterstellt ist, auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Die UBS sieht das allerdings anders: UBS-Chef Ralph Hamers hatte an einer Telefonkonferenz am späten Sonntagabend Analysten erklärt, es sei vereinbart worden, dass über die 14 Milliarden hinaus anfallende Verluste zwischen der Bank und dem Bund geteilt würden. Die UBS wollte das Thema am Mittwoch offiziell nicht weiter kommentieren.
Wer nun recht hat, lässt sich heute kaum mehr eruieren. In einem Schreiben des Finanzdepartment hatte es am Sonntag noch geheissen: «Weitergehende Verluste würde wiederum die UBS übernehmen.» Diese Passage wurde später kommentarlos gelöscht. Die Publikation sei ein Versehen gewesen, sagte SIF-Sprecher Tuor auf Anfrage.
Mehr als ein Viertel der Nationalräte hat sich bereits für eine ausserordentliche Session im Zusammenhang mit der Übernahme der Credit Suisse ausgesprochen. Damit ist das nötige Quorum erreicht. Die Session findet in der Kalenderwoche 15 statt, die am 10. April beginnt.
Das teilten die Parlamentsdienste über den Kurznachrichtendienst Twitter am Dienstagabend mit. Die Büros würden am 27. März tagen, um Details der Session festzulegen. Erstrat sei der Ständerat.
Dass es zu einer ausserordentlichen Session kommt, war absehbar. SP, FDP, Mitte und Grüne sprachen sich bereits gestern Montag dafür aus. Zur Freigabe von Verpflichtungskrediten von 109 Milliarden Franken für Garantien des Bundes durch die Finanzdelegation (Findel) der Räte müsse das Parlament sich einbringen, verlangte etwa Aline Trede (BE), die Fraktionschefin der Grünen.
Die Parteien wollen die Session zudem nutzen, um mittels parlamentarischer Vorstösse ihre Forderungen zu platzieren. Mehrere Vorstösse wurden bereits angekündigt. Die FDP will etwa mit einem Vorstoss dafür sorgen, dass der Bund die Voraussetzungen schafft, um die schweizerische Kernbank der Credit Suisse eigenständig weiterzuführen. Um eine Session einzuberufen, ist die Zustimmung eines Viertels der Mitglieder einer Kammer notwendig, also beispielsweise von 50 Nationalratsmitgliedern.
Der Bund sistiert die Boni-Auszahlung an Kader der Grossbank Credit Suisse. Das betrifft bereits zugesicherte, aber aufgeschobene Vergütungen für die Geschäftsjahre bis 2022, zum Beispiel in Form von Aktienansprüchen. Der Bundesrat verweist dabei auf das Bankengesetz.
Der Bundesrat hatte bereits am Sonntagabend mitgeteilt, dass der Credit Suisse in der Übernahmephase durch die UBS die Auszahlung von Dividenden nicht erlaubt seien. Zudem gehe man die Boni der Banken an.
Am Dienstag teilte der Bundesrat nun mit, dass das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) mittels Verfügung an die Credit Suisse gewisse variable Vergütungen an deren Mitarbeitende vorläufig sistiert habe. Grundlage dafür ist Artikel 10a des Bankengesetzes, wonach die Auszahlung variabler Vergütungen ganz oder teilweise verboten werden kann, wenn einer systemrelevanten Bank direkt oder indirekt staatliche Beihilfe aus Bundesmitteln gewährt wird.
Weitere Massnahmen in Prüfung
Vorläufig sistiert sind gemäss Mitteilung des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF) aufgeschobene variable Vergütungen, also variable Lohnbestandteile, die zugesichert, aber erst künftig ausbezahlt werden – zum Beispiel Aktienansprüche. Ausgenommen sind demnach lediglich aufgeschobene Zahlungen, die sich bereits in Auszahlung befinden.
Die Geschäftsleitung der Credit Suisse verzichtete selber auf variable Vergütungen für das Geschäftsjahr 2022. Deshalb lässt der Bundesrat «aus Gründen der Rechtssicherheit» davon ab, bereits zugesicherte und sofort ausbezahlte variable Vergütungen an CS-Mitarbeitende für das Geschäftsjahr 2022 rückwirkend zu verbieten. Es gelte auch zu verhindern, dass Mitarbeitende getroffen werden, die die Krise nicht selbst verursacht haben.
Weitere Boni-Massnahmen will der Bundesrat prüfen lassen. Das EFD soll Massnahmen zur variablen Vergütung für die Geschäftsjahre bis 2022 und folgende vorschlagen, wie es in der Mitteilung heisst.
Milliarden-Boni trotz Milliarden-Verlusten
Die Credit Suisse hatte ihren Mitarbeitenden gemäss Medienberichten von vergangener Woche zugesichert, dass versprochene Boni und Lohnerhöhungen weiterhin gezahlt würden. Es werde keine Änderungen an den Gehaltsregelungen geben, und die Boni würden wie geplant am 24. März ausgezahlt werden, hiess es laut der Nachrichtenagentur Bloomberg in einem internen Schreiben an die Belegschaft. In vielen Ländern seien die Boni bereits ausbezahlt worden, für die übrigen Länder erwarte die Bank keine Änderungen.
Gemäss geltendem Schweizer Recht darf die Darlehensnehmerin und die direkt oder indirekt mit ihr verbundenen Konzerngesellschaften jedoch keine Handlungen vornehmen, die die Rückzahlung der Liquiditätshilfe-Darlehen mit Ausfallgarantie und die vollständige Begleichung der Zinsen und Prämien verzögern oder gefährden können. Unter solchen Handlungen kann auch die Auszahlung von variablen Vergütungen, die den Massnahmen des Bundesrates entgegenstehen, subsumiert werden.
Artikel zum Thema:
Millionen für CS-Angestellte: Jetzt greift der Bund ein und stoppt einen Teil der Boni-Zahlungen
In der bisher detailliertesten Rekonstruktion der vergangenen Tage zeichnet die «Financial Times» nach, wie Bundesrat, Nationalbank und Finma die UBS zwangen, die CS zu übernehmen. Laut dem Bericht hatten die Schweizer Behörden der CS-Spitze bereits am vergangenen Mittwoch mitgeteilt, dass die Bank bis am Sonntagabend mit der UBS fusionieren müsse – und es keine Alternative gebe. UBS-Präsident Colm Kelleher sei dann am Donnerstagnachmittag gebeten worden, die CS vor dem Bankrott zu retten.
In den Verhandlungen gaben sich die Banken Spitznamen. Bei der UBS hiess die CS «Cedar» («Zeder»), sich selbst nannte sie «Ulmus» («Ulme»). Die CS-Chefs gaben ihrer Bank den Namen «Como», die UBS war Geneva («Genf»). Laut der «FT» gab es während der Verhandlungen kaum direkten Kontakt zwischen den beiden Banken. Dieser Umstand sorgte auf CS-Seite offenbar zunehmend für Wut, weil die Bankspitze über den Preis und die Bedingungen der Übernahme bewusst im Dunkeln gelassen wurde.
Als Schlüsselfigur wird im Artikel die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter genannt. Sie sei unter extremem Druck der globalen Aufsichtsbehörden gestanden, die entschiedene Massnahmen forderten, um die Panik an den Märkten einzudämmen. Vor allem die Amerikaner und die Franzosen hätten laut einem UBS-Berater «die Scheisse aus den Schweizern getreten». Wie Keller-Sutter selbst sagte, hatte sie sich während des Wochenendes mehrmals mit US-Finanzministerin Janet Yellen ausgetauscht.

Der CS-Präsident schreibt einen Brief
Die Verhandlungen mit den beiden Banken seien zu Beginn freundlich verlaufen, danach seien Bundesrat, SNB und Finma bestimmter aufgetreten und hätten versucht, den Deal gegen den Willen der CS zu forcieren. Zu Problemen in der Kommunikation führte angeblich das schlecht funktionierende Mail-System der UBS, das Nachrichten nur verzögert zustellte. So griffen die Unterhändler vermehrt zum Telefonhörer – und CS-Präsident Axel Lehmann entschied sich laut der Darstellung der «FT» sogar frustriert zu einer altmodischen Massnahme.
Wegen der mangelnden Kommunikation der UBS beschloss Lehmann am Samstag, UBS-Präsident Colm Kelleher und den Schweizer Behörden einen Brief zu schreiben. Er enthielt eine Reihe von Gründen, warum die geplante Notfusion nicht akzeptabel sei und die arabischen Hauptaktionäre der Bank ihr «extremes Unbehagen» über die Undurchsichtigkeit des Deals zum Ausdruck gebracht hätten.
Nach dem ersten 1-Milliarden-Dollar-Angebot der UBS sollen dann die Schweizer Behörden am Sonntag den Druck gegenüber beiden Banken erhöht haben und der CS-Spitze gar mit der Absetzung gedroht haben. Die UBS wurde dazu angehalten, den Kaufpreis zu erhöhen. Sie stimmte widerwillig zu und bot 3 Milliarden, handelte sich im Gegenzug aber mehr Unterstützung vom Staat aus. Die finalen Bedingungen seien für die UBS noch so günstig gewesen, «dass wir das Angebot nicht ablehnen konnten», sagte ein Mitglied des UBS-Verhandlungsteams zur FT.
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Für das Personal der Credit Suisse (CS) und der UBS braucht es nach Ansicht des Schweizerischen Bankenpersonalverbands (SBPV) jetzt einen Rettungsschirm. Eine Task Force soll diesen so rasch wie möglich aufspannen.
Wie der SBPV am Dienstag in Bern vor den Medien bekanntgab, gibt es zu dieser bereits am Sonntag erhobenen Forderung positive Rückmeldungen. Noch vor Ende Monat möchte der SBPV in dieser Arbeitsgruppe mit der Arbeit beginnen. Auch die UBS solle mitmachen.
Der Rettungsschirm soll dazu führen, dass bis Ende Jahr keine Kündigungen ausgesprochen werden. Nicht verhinderbare Kündigungen seien anschliessend im Rahmen der Sozialplans abzuwickeln. Einen besonderen und verstärkten Kündigungsschutz brauche es für Angestellte ab 55 Jahren, für welche die Stellensuche besonders schwierig sei.
Positive Vorgaben aus den USA und aus Asien sowie die Entspannung im Bankensektor nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS sorgen an der Schweizer Börse im frühen Geschäft für steigende Kurse.
Den stärksten Anstieg verbuchen die Aktien der UBS (+3,0% auf 17,85 Fr.), die Anteile der CS fallen dagegen um 2,1 Prozent auf 0,8062 Franken. Die angeschlagene Credit Suisse wird von ihrer Konkurrentin UBS für insgesamt drei Milliarden Franken übernommen. Dabei erhalten die CS-Aktionäre je 22,48 eigene Aktien einen Titel der UBS. Damit sind die Aktien der CS trotz Kursrückgang noch immer höher bewertet als der theoretische Wert.
Die Rettung der Credit Suisse durch die UBS wird voraussichtlich zum Abbau von Zehntausenden von Stellen führen. Die während den CS-Rettungsverhandlungen stets gut informierte «Financial Times» berichtet gestützt auf UBS-Quellen davon, dass bis zu einem Drittel der momentan rund 120'000 Stellen (UBS und CS kombiniert), wegfallen könnten. Den grössten Abbau werde es im Schweizer Inlandgeschäft und unter den 17'000 Mitarbeitenden der CS-Investmentbank geben.
Ein andere Rechnung macht die Finanznewssite tippinpoint.ch Laut ihr rechnet die UBS mit Kosteneinsparungen von 3 Milliarden Franken, 2,5 davon würden das Personal betreffen. Da intern mit 250'000 Franken Kosten pro Arbeitsplatz gerechnet werde, gehe die UBS demnach davon aus, dass 10'000 Stellen durch die Fusion weggespart werden könnten. Dies zusätzlich zu den 9'000 Jobs deren Abbau die CS bereits vor der Notfusion angekündet hat.
Personalvermittler auf der ganzen Welt haben offenbar eine beispiellose Flut von Anrufen von Bankern der Credit Suisse erhalten, die wegen der geplanten Notfusion mit der UBS nach neuen Stellen suchen. Das berichtet Bloomberg gestützt auf Aussagen von Headhuntern aus den wichtigsten Finanzzentren. So soll eine Firma in Singapur allein am Montag Anfragen von 30 Credit-Suisse-Bankern erhalten haben. Ein Personalvermittler aus Hongkong will seit letzter Woche mit mehr als 20 leitenden CS-Investmentbankern auf Jobsuche gesprochen haben. Ein Headhunter in London – wo die Credit Suisse laut ihrer Website rund 5'500 Mitarbeiter beschäftigt – sagte, er habe das ganze Wochenende über Anrufe entgegengenommen. Besonders CS-Mitarbeitende der Aktienabteilung seien besorgt, weil dort Überschneidungen mit dem bestehenden Geschäft der UBS gross seien.
Unruhe herrscht auch in New York. Dort haben offenbar Hunderte CS-Mitarbeitende darauf gehofft, zum Investmentbanking-Spin-off Credit Suisse First Boston wechseln zu können. Diese Pläne dürften nun obsolet sein.
Wie viele CS-Mitarbeitende weltweit Opfer des Zusammenschlusses mit der UBS werden, ist noch nicht bekannt. Allerdings hatte die CS bereits vergangenen Oktober weltweit einen Abbau von rund 9000 Stellen von damals rund 52'000 Stellen angekündigt. Nun dürfte es zu deutlich mehr Entlassungen kommen. In der Schweiz beschäftigen CS und UBS jeweils mehr als 16'000 Mitarbeitende.
Zum Thema: «Ich habe Angst um meinen Job» – So geht es den CS--Angestellten in Zürich
Der ehemalige Credit-Suisse- und UBS-Chef Oswald Grübel hätte eine vorübergehende Verstaatlichung der Credit Suisse für die bessere Option gehalten. In einem Interview mit dem «Spiegel» nannte er die Fusion mit der UBS keine gute Entscheidung. «Die Schweizer Nationalbank (SNB) hätte die Credit Suisse kaufen sollen. Sie kauft als Zentralbank sowieso Unternehmensaktien, allein in den USA für mehr als hundert Milliarden. Manager von aussen hätten die Credit Suisse reorganisieren und der Staat sie später mit Gewinn zurück an die Börsen bringen können. Das wäre keine grosse Sache gewesen.» Laut Grübel wäre es für die exportabhängige Schweizer Wirtschaft besser gewesen, zwei Grossbanken zu haben. «Unternehmer wollen nicht von einer einigen Bank abhängen, das ist ungesund.» Für die UBS werde es nun nicht einfach die CS zu integrieren.
Als «entscheidenden Kommunikationsfehler» der CS-Spitze sieht Grübel die Verschiebung der Veröffentlichung des Geschäftsberichts, weil die US-Börsenaufsicht SEC plötzlich Nachfragen hatte. «Es kann nicht sein, dass ein Regulator zwei Tage vor der Präsentation des Geschäftsberichts Einspruch einlegt. Was haben die denn die ganze Zeit vorher gemacht», frag sich Grübel. Als CS-CEO hätte er den Geschäftsbericht trotzdem veröffentlicht, um das ohnehin nervöse Umfeld nicht noch mehr zu verunsichern und die SEC-Nachfragen «auf einen Beipackzettel geschrieben».
Grübel spricht von Willkür
Auch auf die umstrittenen Konditionen bei der CS-Rettung geht Grübel im Interview mit dem «Spiegel» ein. Während die Aktionäre zumindest einige UBS-Aktien bekommen, gehen die Besitzer sogenannter AT1-Anleihen leer aus. Grübel spricht von «Willkür» und sagt: «Das, was jetzt passiert ist, zeigt, dass der Staat durch Gesetz die Situation verändern kann. Der gesamte Markt in AT1 Anleihen ist am Montag zusammengebrochen. Das heisse, die Anlageklasse, die Banken sicherer machen solle, sei faktisch tot.

Moody›s hat den Ausblick für die Ratings der Grossbank UBS auf ‹negativ› von ‹stabil' gesenkt. Das betrifft das ungesicherte Schuldenrating der UBS Group AG mit «A3» und alle Ratings der UBS AG. Trotz der möglichen Vorteile durch die Akquisition der Konkurrentin Credit Suisse bringe die Transaktion erhebliche finanzielle, kulturelle und franchisebezogene Integrationsprobleme mit sich, teilte die Ratingagentur in der Nacht auf Dienstag mit.
Die Übernahme habe aber «zu gegebener Zeit» das Potenzial, die Stellung der UBS in diversen Bereichen erheblich zu verbessern, stellt Moody’s weiter fest. Und das solide Liquiditätsprofile der Bank und die bei Bedarf durch die Schweizer Behörden zur Verfügung gestellten Fazilitäten böten einen guten Gläubigerschutz.
Auch Standard & Poor's nahm den Ausblick für UBS auf »negativ« von »stabil« zurück und begründete dies mit den Ausführungsrisiken der Übernahme.
Laut dem «Wall Street Journal» habe noch am Sonntag vor der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS eine Gruppe um die Saudi National Bank versucht, die CS vor dem finanziellen Kollaps zu retten. Gemäss dem Artikel habe die Gruppe aus Saudiarabien den Vorschlag gemacht, ungefähr 5 Milliarden US-Dollar einzuschiessen. Der Plan sei es zudem gewesen, die Aktionäre der CS vollends zu schützen.
Der Bundesrat habe jedoch die Offerte sofort abgelehnt, wie der Insider dem US-Medium mitteilte. Die saudiarabische Gruppe wollte die gleichen staatlichen Garantien wie für die UBS, wurden aber von der Schweizer Regierung nicht erhört. Allerdings erklärte der Präsident der Saudi National Bank am vergangenen Mittwoch, man werde nicht noch mehr Geld in die Credit Suisse einschiessen. (red)
An einem Tag, an dem der Schweizer Finanzplatz die Titelseiten aller Zeitungen beherrschte, hat die Schweizer Börse den Handel positiv beendet. Der Leitindex SMI gewann 0,3 Prozent auf 10'643,64 Punkte, der breiter gefasste SPI-Index 0,4 Prozent auf 13'953,41 Punkte.
Auch die anderen wichtigen europäischen Indizes wie DAX (+1,1%), CAC 40 (+1,3%) oder FTSE (+0,9%) schlossen nach anfänglichen Schwierigkeiten im positiven Bereich. Der Plan von Bund, SNB und Finma, die Märkte mit der «erzwungenen» Übernahme der schlingernden Credit Suisse durch die UBS zu beruhigen, scheint damit – zumindest für den Moment – aufzugehen.
An der Börse waren natürlich alle Augen auf die Credit Suisse gerichtet. Nach einem Kurseinbruch von 62 Prozent bei der Eröffnung schloss die Aktie mit einem Minus von knapp 56 Prozent bei 0,82 Franken. Das ist immer noch mehr als die 76 Rappen, die die Nummer eins der Schweizer Banken, die UBS, für die Übernahme ihrer historischen Rivalin für 3 Milliarden Franken geboten hatte.
Auch die UBS-Aktie erlitt zunächst einen herben Rückschlag und fiel im frühen Handel um fast 9 Prozent. Im Laufe des Tages kam es jedoch zu einer Erholung, die durch die positive Eröffnung der Wall Street bestätigt wurde, die für die UBS mit plus 1,3 Prozent bei 17,32 Franken endete.
Die Börsianer gewannen der grössten Bankenfusion seit der Finanzkrise 2008 mit etwa mehr zeitlichem Abstand offenbar denn auch viel Positives ab: «Während sich durch die Transaktion das Risikoprofil für die UBS erhöht, dürften die potenziellen Vorteile überwiegen», hiess es etwa in einem Kommentar der ZKB. Entscheidend sei nun, dass das Vertrauen wieder hergestellt werde.
Noch stärkere Gewinne verzeichneten jedoch andere Finanztitel, allen voran Julius Bär (+8,2%). Sie profitieren laut Händlern von der jüngsten Entwicklung, wonach viele Anleger, die ihr Geld aus Diversifikations- und Sicherheitsüberlegungen bei beiden Grossbanken angelegt haben, nun zu anderen Banken wechseln könnten. Das Kursplus von 4,7 Prozent bei Swissquote wurde gleich begründet.
Nur kurze Flucht in Gold
Die anhaltende Verunsicherung an den Finanzmärkten trieb auch den Goldpreis erstmals seit längerem über die Marke von 2000 US-Dollar. An der Londoner Rohstoffbörse stieg der Preis für eine Feinunze am Vormittag bis auf 2009 Dollar – am Ende des Handels waren es noch 1962 Dollar. Gold gilt unter Anlegern als klassischer sicherer Hafen, der in unruhigen Zeiten angelaufen wird.
Die Notübernahme der Credit Suisse sorgte auch im Devisenhandel nur vorübergehend für Verunsicherung. Zum Wochenauftakt kletterte der Euro auf 0,9932 Franken und setzte sich deutlich über der Marke von 99 Rappen fest. Der US-Dollar ging nur wenig verändert aus dem Handel bei 0,9258 Franken, zwischenzeitlich war das Währungspaar jedoch auf ein Tageshoch von 0,9314 gesprungen.
Notenbanken rücken in den Fokus
Mit zunehmender Beruhigung der Märkte richtet sich der Blick der Anleger nun wieder verstärkt auf das die amerikanische Notenbank, welche am Mittwoch bekanntgibt, ob es in Sachen Zinspolitik wie gehabt weiterfährt oder ob es den angeschlagenen Märkten und insbesondere den gebeutelten Banken eine Verschnaufpause gönnt.
Nicht wenige Experten denken, dass das Fed den Fuss etwas von Gaspedal nehmen könnte – oder gar eine kleine Pause im Erhöhungszyklus einlegt.
Einen Tag später hat dann SNB-Präsident Thomas Jordan seinen zweiten grossen Auftritt diese Woche. Dann nämlich, wenn die Nationalbank ihren Zinsentscheid veröffentlicht. Hier ist die Ausgangslage etwas anders: Experten rechnen auf breiter Front mit einer Erhöhung um 50 Basispunkte.
Die Übernahme der Krisenbank Credit Suisse durch die UBS hat Bundespräsident Alain Berset zur Absage seiner Reise nach Kolumbien gezwungen. Die Abreise zu dem mehrtägigen Besuch hätte am Montag erfolgen sollen und war seit langem geplant.
Als Folge der in den letzten Tagen gefallenen Entscheidungen des Bundesrats gebe es Änderungen in der Agenda Bersets, welche sich auf die ganze Woche auswirken würden, teilte das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Die Schweiz begleitet in Kolumbien den Friedensprozess zwischen der Regierung und der linken Guerilla der Nationalen Befreiungsarmee (ELN). Eine weitere Runde der Friedensgespräche zwischen der Guerilla und der neuen linksgerichteten Regierung ist nach einem Abbruch durch die konservative Vorgängerregierung für April in Kuba geplant.
National- und Ständerat werden im April eine ausserordentliche Session zur CS-Krise abhalten. Das verlangt die SP, wie sie am Montagnachmittag in einer Medienmitteilung mitteilt. Auch die FDP-Spitze erklärte an einer kurzfristig anberaumten Medienkonferenz ihre Unterstützung für die Abhaltung einer ausserordentlichen Session. Obwohl SP und FDP gemeinsam keine Mehrheit im Parlament haben, genügt schon die Zustimmung dieser beiden Parteien, um die Session einzuberufen. Laut Auskunft der Parlamentsdienste wird die Krisen-Session ab dem 12. April stattfinden.
Die Einberufung des Parlaments stützt sich auf den wenig bekannten Paragraphen 28 im Finanzhaushaltsgesetz. Dieser hält fest, dass ein Viertel der Mitglieder eines Rates eine solche Spezialsession verlangen kann, wenn die Finanzdelegation beider Räte (Findel) einen dringlichen Kredit von mehr als 500 Millionen Franken gesprochen hat. Solche Notkredite müssen vom Parlament so oder so nachträglich abgesegnet werden - auf Wunsch im Rahmen einer Sondersession. Im Fall CS hat die Findel am Sonntag sogar Notkredite von total 109 Milliarden Franken genehmigt.
Krisen-Sessionen sind extrem selten
Normalerweise tritt das eidgenössische Parlament viermal pro Jahr zu einer dreiwöchtigen Session plus manchmal zu einer Sondersession im Mai zusammen. Dass das Parlament darüber hinaus für ausserordentliche Sessionen nach Bern gerufen wird, kommt extrem selten vor. Der einzige Fall in den letzten Jahrzehnten war die ausserordentliche Session zur Corona-Pandemie, die vom 4. bis 6. Mai 2020 in den Messehallen der Bern-Expo stattfand.
In der nun geplanten Spezial-Session zur CS-Krise wird das Parlament einerseits die Sonderkredite von 109 Milliarden Franken beraten müssen, mit welchen der Bundesrat die Übernahme der CS durch die UBS absichert.
Zudem dürften parlamentarische Vorstösse traktandiert werden, welche verschiedene Parteien bereits zur CS-Krise angekündigt haben. Ein halbes Jahr vor den eidgenössischen Wahlen dürfte die Spezial-Session allen Parteien auch zur Profilierung dienen. Ob im April bereits ein Entscheid über die mögliche Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) fallen wird, ist derzeit noch offen. (hä/br)
Nachdem sich die die Finanzwelt am Morgen bezüglich Übernahme der kriselnden CS durch die grössere Konkurrentin UBS noch skeptisch gezeigt hatten, scheinen sich nun die positiven Stimmen durchzusetzen. Die Aktien der UBS drehten ins Plus und sind inzwischen deutlich gefragt.
Kurz nach 14.00 Uhr notieren die Aktien der UBS 2,1 Prozent im Plus bei 17,46 Franken. Im frühen Handel waren sie noch auf ein neues Jahrestief von 14,38 abgesackt. Die CS-Titel notieren derweil 57,3 Prozent im Minus auf 0,79 Franken und damit etwas über dem angekündigten Kaufpreis.
Gemäss der am Wochenende ausgehandelten Lösung der CS-Krise soll die UBS für die massiv geschwächte Konkurrentin rund 3 Milliarden Franken in eigenen Aktien bezahlen. Konkret erhalten die CS-Aktionäre eine UBS-Aktie für 22,48 CS-Aktien. Das entspricht zum UBS-Schlusskurs vom Freitag (17,11 Fr.) rund 76 Rappen je CS-Titel.
Auf ersten Blick günstig
Am Aktienmarkt geben sich viele Börsianer erleichtert über die angekündigte Übernahme. «Der Fusionskrimi hat ein Happy End», kommentierte ein Marktteilnehmer. Die grosse Volatilität am Markt lässt jedoch erahnen, wie stark die Unsicherheit nach wie vor ist.
Das Happy End habe nur erreicht werden, weil «in der direktdemokratischen Schweiz kurzerhand Gesetze geändert werden, um das Mitspracherecht der Aktionäre zu umgehen und diese vor vollendete Tatsachen zu stellen», so ein Kommentar.
Zudem wundert man sich am Markt, «wer der nächste Wackelkandidat» sein könnte. Kritisiert wird auch die Tatsache, dass bei der Fusion ein regelrechter Bankengigant entsteht, «der besser nicht ins Wanken gerät», wie es ein Börsianer formuliert.
Mittelfristig allerdings werde die Transaktion für die UBS wertgenerierend sein, glauben viele. Der Analyst der ZKB etwa schreibt: «Während sich durch die Transaktion das Risikoprofil für UBS erhöht, dürften die potenziellen Vorteile überwiegen.» Entscheidend sei, dass das Vertrauen wiederhergestellt werde. «Hier führt unsere erste Analyse zu dem Schluss, dass dies gelingen sollte.»
Der französische Versicherungskonzern Axa hat betont, dass die Übernahme der Credit Suisse in der Schweiz kaum Auswirkungen auf seine Finanzen habe. Axa besitze keine AT1-Bonds der Credit Suisse und auch keine Anteile an der Schweizer Bank, teilte der Konzern am Montag in Paris mit.
Bei den AT1-Bonds (Additional Tier 1) handelt es sich um nachrangige Anleihen. Die Schweizer Finanzaufsicht Finma hatte als Teil der Übernahme der Credit Suisse angeordnet, dass diese Anleihen komplett abgeschrieben werden müssen.
Die Anlegerinnen und Anleger gehen also leer aus. Abgeschrieben werden müssen Anleihen im Wert von 16 Milliarden Schweizer Franken (16,2 Milliarden Euro).
SDA/AFP/red
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