Credit Suisse mit enttäuschenden Zahlen
Die Schweizer Grossbank weist für das dritte Quartal einen Gewinn von 454 Millionen Franken aus und enttäuscht die Erwartungen der Analysten. Das setzt auch den Aktien zu.
Die Credit Suisse (CS) hat im dritten Quartal 454 Millionen Franken Reingewinn geschrieben. Damit übertrifft sie ihr Vorjahresergebnis um 200 Millionen Franken, verfehlt allerdings deutlich die Voraussagen der Analysten. Die Monate Juli bis September waren geprägt von einem eher schwachen Geschäft im Anleihenhandel.
Branchenexperten hatten für die zweitgrösste Schweizer Bank im Schnitt 803 Millionen Franken Gewinn vorausgesagt. Beim Vorsteuergewinn, wo die CS 685 Millionen Franken ausweist (Vorjahr: 348 Millionen Franken), hatten die Analysten laut der Finanznachrichtenagentur AWP mit 1,15 Milliarden Franken gerechnet.
Restrukturierung dürfte Kapital freisetzen
In der Investmentbank, an der die CS im Gegensatz zur Konkurrentin UBS im grossen Umfang festhält, konnte ein gutes Abschneiden im Aktienhandel die Schwäche im Anleihengeschäft nicht wettmachen, wie Konzernchef Brady Dougan am Donnerstag gemäss einem Communiqué der Bank sagte.
Dougan kündigte zudem eine Vereinfachung des Zinsgeschäfts in der Investmentbank an. Indem die CS das Geschäft verkleinert, will sie die Profitabilität der Einheit verbessern. Die Restrukturierung dürfte Kapital freisetzen, das bisher in diesem Geschäft gebunden, war, hiess es.
Neugeldzufluss von 8,1 Milliarden Franken
In der Vermögensverwaltung konnte die CS die wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge steigern, verbuchte aber auch einen tieferen Zinserfolg. Die wohlhabenden und reichen Kunden zeigten sich eher zurückhaltend, nachdem sie die CS im Frühsommer noch mit einer hohen Zahl an Handelsaufträgen versorgt hatten.
Bei den Kostensenkungen in der Vermögensverwaltung habe es Fortschritte gegeben, teilte die Bank weiter mit. Der Neugeldzufluss belief sich im dritten Quartal unter dem Strich auf 8,1 Milliarden Franken. Erneut nahm die CS viel Geld aus den Schwellenländern und von superreichen Kunden entgegen.
Weiter teilte die Bank mit, dass sie ihr Sparziel bis Ende 2015 von 4,4 auf 4,5 Milliarden Franken erhöht habe. Bis Ende September hat sie den Aufwand um 3 Milliarden gesenkt. Das Sparprogramm wurde im Sommer 2011 lanciert und ist seitdem schrittweise verschärft worden.
SDA
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